zurück 17.1.1891, Samstag ID: 189101175

Bruckner liest den Artikel »von Hanslick zum ersten Mal mit Schaudern« und daraufhin den von Puchstein zur Erholung (*).

Brief von Theodor Hämmerle an Max von Oberleithner:
    Dankt für das Schreiben vom 16.1.1891 und schlägt den nächsten Montag [19.1.] für eine Besprechung [Druck der d-Moll-Messe] vor (**).

Robert Hirschfeld erwähnt Bruckner kurz in seinem Konzertbericht in der "Presse" Nr. 17 auf S. 1f:
               "Concerte.
     Durch die freundliche Vermittlung Edvard Grieg's, welcher eine Musik zu "Peer Gynt" geschrieben hat, ist die "Ibsen=Frage" auch in den Concertsaal gewandert. [... über Ibsen, Griegs Werk ... Dvoraks achte Symphonie (neu) ...] In ihrer nervösen Unruhe häufen die modernen Componisten schon zwischen dem Haupt= und Seitenthema allerlei selbständige Motive auf und stören so peinlich die Plastik der Hauptgedanken. Dvorak geht in dieser Hinsicht nicht logischer und klarer zu Werke als Bruckner, dessen Themen wenigstens durch die Gewalt, mit der sie auf uns einstürmen, ihre Bedeutung und Stellung kennzeichnen. . . . . [.. weitere Werkbeschreibung ... weitere Konzerte ... Lob für "Feldeinsamkeit" von Brahms ... der Klavierbegleiter] hat seine schwierige Aufgabe gleichfalls mit vollem Verständniß erfaßt. Dr. Rob. Hirschfeld." (***).

[Ostdeutsche Rundschau siehe 18.1.1891 (°).]

Das Neuigkeits-Weltblatt Nr. 13 berichtet auf S. 13 von der Feier am 15.1.1891:
"Die Grillparzerfeier an der Universität.
     Im Festsaale des Universitätsgebäudes fand am 15. Mittags um 12 Uhr eine vom Akademischen Senate veranstaltete Grillparzerfeier statt, [... Anwesende ...]
     Um 12 Uhr betrat Rektor Professor Hartl an der Spitze des akademischen Senates unter Vorantritt der Pedelle den Saal, worauf die Feier ihren Anfang nahm. Der akademische Gesangverein exekutirte einen von Anton Bruckner für diese Feier komponirten Festgesang. Den Text dieser Komposition bildete das Gedicht "Träumen und Wachen" von Grillparzer. Als die letzten Akkorde des weihevollen Liedes verklungen waren, betrat Professor Minor die Estrade, um die Festrede zu halten.
      [...]
     Rauschender Beifall lohnte den Redner. Mit der Absingung des Liedes "Vom hohen Olymp herab ward uns die Freude" schloß die schöne Feier um ¼2 Uhr Nachmittag." (°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189101175, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189101175
letzte Änderung: Mär 27, 2023, 11:11