zurück vor dem [11.?]18.1.1891 ID: 189101184

Brief von Franz Schalk an Josef Schalk:
Nächste Woche Dienstag [13.?/20.1.1891] beginne er (nach Korrektur der fehlerhaften Münchner Stimmen) mit den Proben [4. Symphonie am 1.2.1891]. Als Schlußstück schwebe ihm ein Stück Wagners vor. Ob Löwe mit einem Beethoven-Konzert mitwirken könne? Pohlig sei hier [in Graz] 1. Kapellmeister, was seine Aussichten für Wien (Gesellschaft der Musikfreunde und Singverein) verringere. Hausegger habe Josef von dem Plan geschrieben, eine vierhändige Klavieraufführung der Symphonie [am 30.1.1891: 2 Sätze zweihändig] im Wagner-Verein zur Einführung zu veranstalten. Bruckners Anwesenheit beim Konzert würde »viel Stimmung machen«. Wichtig sei ein Artikel über Bruckner für die [Grazer] Tagespost. Josef brauche nicht vor Mittwoch, dem 28., einzutreffen.

Literatur

Text bei 936a/250 (dort bei »März 1894« einsortiert und auf die 5. Symphonie am 9.4.1894 bezogen)

Archiv

ÖNB MS F18.Schalk.158/15/1

Anmerkung

Der Hinweis auf die Münchner Stimmen, die Anwesenheit Pohligs (1890/91 in Graz engagiert), die Klavieraufführung durch Josef Schalk, die Angabe »Mittwoch den 28.« und die Tatsache, daß Josef Schalk der Dirigent der Aufführung war, sprechen für die vorgeschlagene Datierung. Allerdings läßt der Brief vom 30.12.1890 (mit Hinweis auf eine erste Probe [am 30.12.?]) auch an eine noch frühere Datierung (z. B. »vor dem 28.12.1890«) denken (vgl. Anmerkung zum 30.12.1890).

Bibliographie

Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189101184, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189101184
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11