Besprechung des »Germanenzugs« (signiert »D.«) im Abendblatt der Grazer Tagespost Nr. 60 auf S. 1f:
"Zweites Concert des Männergesang-Vereines.
     Bei den Concerten des Grazer Männergesang-Vereines war stets das Bestreben erkennbar, durch Veredlung des Programmes die Werthstellung des Gebotenen zu erhöhen und dadurch dem Männergesang im Concertleben eine immer festere Position zu gewinnen. [... Mitwirkende Irma von Hüttinger, Dr. Zechner, Julius Schuch ... Werkbesprechungen ...]
     Des gefeierten Symphonikers Ant. Bruckner's [sic] "Germanenzug" (Chor mit Clavierbegleitung) ist ein hochinteressantes Tongemälde, bei welchem nur die vom Doppelquartett vorgetragenen vier Mittelstrophen hinsichtlich der dynamischen Wirkung und der Harmonik befremdend berühren. Dieselben scheinen den Eindruck des Ganzen zu schwächen und der markige Anfang, wie der mächtige Schluß wird dadurch abträglich beeinflußt. Das musikalische Gesammtbild dürfte daher ein bedeutend befriedigenderes sein, wenn die besagten Strophen vielleicht vom Halbchore gesungen würden. Die Wiedergabe dieses Chors war, wie jene der vorgängigen Nummern, eine hochverdienstliche und wurde den Vorträgen, welche zum Theile vom Herrn Jos. Gauby auf dem Clavier verständnißvollst begleitet wurden, reichster Beifall zu theil. Es war überhaupt ein freundlicher Stern, welcher über diesem Concerte leuchtete, und die wackeren Sänger leisteten unter der siegesgewissen Führung ihres trefflichen Chormeisters Herrn Leop. Wegschaider ihr Bestes. [... über Irma von Hüttinger und den "heimischen Organisten" Johann Zechner. Dieser] wurde durch lange anhaltenden Beifall zu einer Zugabe veranlaßt.  D." (*).

Brief der Liechtensteinschen Hofkanzlei an Bruckner:
   Der am 3.1.1891 bewilligte jährliche Betrag werde auf Lebensdauer ausbezahlt. Im Konzept Aktenvermerke von Zipfl [?] und Walcher (**).

Schreiben der Hofkanzlei an die Hauptcassa:
   Der am 12.1.1891 auf Widerruf angewiesene Unterstützungsbeitrag ist laut Resolution vom 20.2.1891 auf Lebensdauer bewilligt worden (***).