Vermerk »(d) [(h)?] verworfene Note 23.3.1891.« bei Takt 123 im 1. Satz der 1. Symphonie (*).

Zwei Briefe von Theodor Hämmerle an Max von Oberleithner:
   [1. Brief:] Dankt für das Schreiben und bittet noch für heute um ein Treffen, da er noch vor seiner Abreise heute abends die Angelegenheit mit dem Klavierauszug erledigen wolle. Ob Löwe die Partitur schon durchgesehen habe, um seine Honorarvorstellungen bekannt zu geben? -
   [2. Brief:] Dankt für die heutigen Zeilen. Sobald Oberleithner die Partitur der Hofkapelle [Kopie der d-Moll-Messe] nicht mehr benötige, solle er sie an Löwe weitergeben, der auf Hämmerles Rechnung für 150 fl. den Klavierauszug bearbeite. Den Kostenvoranschlag dafür könne Röder erst anhand der kompletten Partitur machen. Mit dem Druck sei wohl schon begonnen worden. Er werde Röder berichten, daß Oberleithner die letzten drei Sätze der Messe bald senden werde (**).

"Das Vaterland" Nr. 81 berichtet auf S. 2f von den Fastenpredigten (ab 21.3.1891): "Kirchliche Nachrichten. (Vorträge für Männer.) Die geistlichen Vorträge für christliche Männer in der Augustinerkirche nahmen Samstag, 21. d. M., Abends 8 Uhr ihren Anfang. Zu dieser Stunde hatte sich, trotz des schlechten Wetters, die imposante Zahl von über 3000 Männern eingefunden. [...] Der berühmte Kanzelredner P. Heinrich Abel S. J. führte der aufmerksam lauschenden Zuhörerschaft in seiner bilderreichen, packenden und spannenden Redeweise unseren Herrn und Heiland als Freund des Volkes vor. [... am 22.3.1891 noch stärkerker Besuch ... über den Inhalt der Predigten ... Segen des Papstes ...] Mit dem sacramentalen Segen schloß auch der gestrige Abend. - Man theilt uns mit, daß vor der heutigen Andacht Hof=Organist Professor Bruckner die Orgel spielen wird; morgen 8 Uhr Abends ist der Schluß der hochinteressanten Vorträge." (***).

Bruckner spielt Orgel bei der Andacht anlässlich der Fastenpredigt von Pater Heinrich Abel in der Augustinerkirche (°).