Datierung im 1. Satz der 1. Symphonie (*) bei Takt 99/100 (Buchstabe G) (**).
Kalendernotiz Bruckners: »auch 15. April [5. und 6. Bogen des 1. Satzes wiederholt]« und »[7. Bogen] 15. [April wiederholt] (**a).
Brief Bruckners an Landgraf Fürstenberg:
Dankt für die von Advokat Kogerer [siehe die Anmerkung] übermittelten 500 fl. Am 31.5.1891 sei beim Musikfest in Berlin das »Te deum« geplant (***).
Die Neue Zeitschrift für Musik Nr. 15 bringt auf S. 175 Felix Freiherr von Warteneggs Besprechung des Konzerts vom 25.1.1891 mit der 3. Symphonie: "Wien. Concerte. Nach einer kleinen Feiertagspause, welche die bereits ansehnliche Concertreihe unterbrach, waren wieder die "Philharmoniker" die ersten, welche die Musikaufführungen am 4. Jan. mit ihrem fünften philharmonischen Concert fortsetzten. [... über dieses und andere Konzerte ...] Zu diesen beiden Gesellschaftsconcerten im wohlthuenden Contraste stand durch einen einheitlich hohen Kunstgenuß die am 25. Januar vom Wiener academischen Wagner=Verein, Zweigverein des allgemeinen Richard Wagner=Vereins, im großen Musikvereinssaale veranstaltete Musikaufführung, deren Reinerträgniß einem Stipendienfond, um minderbemittelten Künstlern und Kunstfreunden den Besuch der Bayreuther Festspiele zu erleichtern, galt. [... zu Bruckners Symphonie keine geänderte Meinung durch die Wiederholung ... bei der Beurteilung auch die Individualität des Künstlers berücksichtigen ...] Zu den individuellen Zügen der Bruckner'schen Musik gehört auch eine gewisse männliche Kraft, welche in dieser Symphonie auch dem Scherzo mit seinem markigen Humor den meisten Beifall erwarb. Wir möchten jedoch dem Adagio mit seiner stimmungsvollen Ruhe den Vorzug geben; immer waren es aber nur die kleineren Sätze, die den größeren Beifall hatten, und unsere Anschauung, daß sich Bruckner mit mehr Glück in kürzeren Formen bewegt, rechtfertigen. [... andere Konzerte ...] (Schluß folgt.) [Signatur am 22.4.1891] F. W." (°).
In einem Artikel der Niederösterreichischen Schul-Zeitung Nr. 16 auf S. 226, signiert »J. J.«, »Über Kirchenmusik auf dem Land«, wird Bruckner erwähnt: "[...] Der Regenschor- und Organistendienst war währeend der Herrschaft der "Politischen Schulverfassung" ein dem Schuldienste zum mindesten ebenbürtiger Hauptberuf des Landlehrers und da nur Knaben mit auffallender Musikbegabung dem Lehrstande zugeführt wurden, so ist nicht zu verwundern, dass im allgemeinen Tüchtiges geleistet wurde und aus den Kreisen der Volksschullehrer Genies ersten Ranges, wie Franz Schubert und Anton Bruckner hervorgiengen, während andere, wie die Brüder Haydn im Schulhause die ersten Anregungen empfiengen. [...]"(°°).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189104155, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189104155letzte Änderung: Nov 01, 2024, 0:00