zurück 24.4.1891, Freitag ID: 189104245

Brief Caroline Weilnböcks an Bruckner:
   Ihre Familie würde sich über einen Besuch Bruckners in Neufelden freuen. Die Mutter [Josefine Weilnböck] werde sich noch photographieren lassen und dann Bruckner ein Bild schicken. (*).

Fünfter Teil eines Feuilletons von Balthasar Pfisterer »Aesthetische und nichtästhetische Gedanken über eine Symphonie« [veranlaßt durch die 3. Symphonie am 9.4.1891] in der Salzburger Chronik Nr. 93 auf S. 1f:
"Aesthetische und nichtästhetische Gedanken über eine Symphonie.
               Von Balthasar Pfisterer.
                      (Schluß.)
     Bruckner's Kraft ist noch nicht erlahmt, sie scheint bis jetzt nur gespielt zu haben mit den drei herrlichen Sätzen; das Finale bildet einen wahrhaft würdigen Abschluß des ganzen Werkes. [... Analyse und Beschreibung des 4. Satzes ...]
     Ich habe da versucht, an Hand der Partitur ein schwaches Bild dieses großartigen herrlichen Werkes zu geben. Mögen diese Zeilen dazu beitragen, das Genie Bruckner's würdigen zu lernen, das so lange verkannt gewesen war und verborgen in stiller Kammer gelegen hatte. Warum? Darum!
     Was soll ich noch über die Aufführung sagen? Sie war prachtvoll! Direktor Hummel und sein Orchester haben sich selbst überboten. - Wahrhaft, es gehören ein solcher Dirigent und ein solches Orchester dazu, ein solch kraftvolles und geniales Werk gebührend und mit einem solch durchschlagenden Erfolge einem in gespannter Aufmerksamkeit horchenden Publikum vorzuführen.
     Glück auf! Möge es uns bald vergönnt sein, diese Perle symphonischer Tondichtung vorgeführt zu hören.
     Schließlich verrathe ich ängstlichen Seelen, daß Bruckner ein frommgläubiger Komponist ist." (**).

Brief von J. F. Hummel (Salzburg) an Joh. Ev. Habert:
     "[...] Bestätige dankend den Empfang Ihrer Compositionen, die eine hochinteressante Bereicherung unseres Archives bilden. [...] Ich hoffe Sie in Bälde mit der Aufführung eines Ihrer Werke zu erfreuen. Bruckners Symphonie (D-moll) erhalten Sie demnächst. Auf 'Haydn' werde ich nicht vergessen. [...]" (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189104245, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189104245
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11