Kalendernotiz Bruckners: 
   »23. April Fürst Hohenlohe. v Schönleithen.« (*).

Vierter Teil eines Feuilletons von Balthasar Pfisterer »Aesthetische und nichtästhetische Gedanken über eine Symphonie« [veranlaßt durch die 3. Symphonie am 9.4.1891] in der Salzburger Chronik Nr. 92 auf S. 1f:
"Aesthetische und nichtästhetische Gedanken über eine Symphonie.
               Von Balthasar Pfisterer.
                      (Fortsetzung.)
     Mit "M" beginnt nun eine ganz neue Art Durchführung des Thema, das soeben die Bläser leise angedeutet haben. - [... ausführliche Analyse und Schilderung des 1. Satzes ...]
     Mögen die Leser mir verzeihen, daß ich gerade den ersten Satz einer solch genauen Auseinandersetzung unterzogen habe. Gerade dieser erste Theil ist so reich an geistreichen, genialen Einfällen des Komponisten, welche sein Können ins schönste Licht setzen. Ich will mich kürzer fassen.
     [... ebenfalls lobend über den 2. Satz und über das Scherzo ...]
     Der Fuß hebt sich unwillkürlich, wenn er auch nie über einen Tanzboden geglitten oder auf demselben ausgeglitten ist.
     Durch 16 Takte hindurch halten die 2. Violinen diesen Gang fest und erst im 17. erscheint im Streichchor und in der Flöte das Thema in D-moll, das nun in verschiedenen Imitationen auftritt.
     Nun kommt natürlich der "Dreier", den Bruckner so originell und frisch behandelt und darstellt, daß man sich unwillkürlich zur Bauernhochzeit versetzt sieht, bei der allerdings "Salon"=Bauern die Akteure bilden.                    (Schluß f.)" (**).