zurück 18.12.1891, Freitag ID: 189112185

Kritik Paumgartners (signiert »dr. h. p.«) über die 1. Symphonie im Feuilleton der Wiener Abendpost Nr. 290 (Wiener Zeitung, Abendblatt) auf S. 1: "Musik. Concerte. Im dritten philharmonischen Concerte wurde als Novität die C-moll-Symphonie von Anton Bruckner aufgeführt. [... Entstehung, Umarbeitung, Scherzo größter Erfolg ...] Genial in der Erfindung, meisterhaft in der Form, hat dasselbe sofort beim Publicum eingeschlagen. Es ist eigenthümlich, daß Bruckner die größten Lorbeeren mit seinen Scherzi einzusammeln pflegt [... Vorteil der strengen Form ... Betrachtung der einzelnen Sätze (Adagio eher eine Orchesterimprovisation, Finale "völlig formlos") ... das "romantische Dickicht formloser Improvisation" ...] Das Publicum hat sich trotzdem für das bedeutende Werk auf das lebhafteste interessirt und dem Autor vielen Beifall gespendet. - [... die anderen Werke, weitere Konzerte ...]   dr. h. p." (*).
 
Ein Inserat in der Neuen Freien Presse Nr. 9811 auf S. 13 (fast identisch mit dem vom 15.12.1891, um Brahms erweitert) macht auf den Klavierauszug der 4. Symphonie aufmerksam:
"Empfehlenswerthe Weihnachtsgeschenke.
                 Soeben erschienen:
              Mascagni, Amico Fritz.
  
Vollständige Oper für Clavier zweihändig.
Früher erschienen: Vollständige Oper mit italienischem Text.
                    Ferner:
Barbi-Album mit dem Porträt der berühmten Sängerin.
Brahms, Ausgewählte Lieder, Bd. V u. VI, f. hohe u. tiefe Stimme
Bruckner, Romantische Symphonie in Es-dur, vierhändig.
GUTMANN's k. und k. Hof-Musikalienhandlung, Hof-Opernhaus." (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189112185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189112185
letzte Änderung: Feb 11, 2025, 8:08