zurück 31.3.1892, Donnerstag ID: 189203315

Brief Bruckners an Heuberger:
    Die Wiener Philharmoniker hätten seine Symphonien meist abgelehnt, bis Hans Richter 1881 [am 20.2.1881] die 4. Symphonie aufgeführt habe. Mit dem 150. Psalm werde er kaum bis zur Eröffnung [der Internationalen Musik- und Theaterausstellung] fertig werden. Besser sei, ihn für die Schlußfeier vorzusehen (*).

Das Musikalische Wochenblatt Nr. 14 meldet auf S. 183, daß die d-Moll-Messe bei Johann Gross erschienen ist: "Musikalien- und Büchermarkt. [...] Bruckner, Anton, Ddur-Messe f. Chor, Soli u. Orch. (Innsbruck, Joh. Gross.)" (**).

Auf S. 184 erfährt man von einer Klavieraufführung in Berlin [irrig als "erstes Mal" bezeichnet]:
"          Vermischte Mittheilungen und Notizen.
[...]
     * In der deutschen Reichhauptstadt ist kürzlich – im letzten Vereinsabend des Wagner-Vereins – Anton Bruckner als Symphoniker das erste Mal zur Geltung gekommen, aber nicht im Original Eines seiner bez. [?] Werke, sondern in der Clavierbearbeitung zweier einzelner Sätze, gespielt auf einem ausgezeichneten Duysen'schen Flügel. Vielleicht erlebt der greise Componist es doch noch, dass Einer der verschiedenen tüchtigen, ja genialen Dirigenten Berlins (Sucher, Weingartner) sich seiner in dieser Richtung annimmt." (***).

(Bei der Vortragsübung am Wiener Konservatorium spielt Victor Bause die d-Moll-Orgelsonate von Mendelssohn (°)).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189203315, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189203315
letzte Änderung: Okt 02, 2023, 9:09