Brief Schotts an Oberleithner:
    Da der im ersten der Briefe Oberleithners (vom 15.5.1892 und 27.5.1892) angekündigte Brief Hans Richters bis heute nicht eingetroffen sei, habe sich die Antwort verzögert. Schott wolle die 1. Symphonie nicht übernehmen. Dies sei wohl nicht ungelegen, da ja, wie Oberleithner schrieb, ein Antrag auf Verlag der ungedruckten Werke Bruckners vorliege (*).

Schwanzaras Aufzeichnung der Universitätsvorlesung. Bruckner erzählt von Exners Rede beim Festkommers [11.12.91] (**).

Die Wiener Sonn- und Montags-Zeitung Nr. 22 stellt auf S. 5 den Erstdruck des "Vexilla regis" vor:
"     ("Album der Wiener Meister.") Unter diesem Titel ist im Weinberger'schen Musikalienverlage eine prächtig ausgestattete Sammlung von kleinen Tonstücken verschiedener in Wien lebender und wirkender Componisten erschienen, als "Erinnerung" an die jetzige internationale Musik= und Theater=Ausstellung, und wie wir vernehmen, auf Veranlassung der Ausstellungs=Commission selbst. Die Bezeichnung "Album der Wiener Meister" muß freilich im Zusammenhange mit dem [sic] auf dem Umschlage des Heftes angebrachten vierzehn Miniaturporträts jener Tondichter verstanden werden, deren Werke der [sic] Inhalt des Albums bilden: Brahms, Bruckner, Brüll, [... bis Ziehrer ... es sind nicht alle Wiener Komponisten vertreten ... Kurzbeschreibung der Werke ...] Durch Bruckner's vierstimmiges "Vexilla regis" ist sogar für religiöse Musik gesorgt. Und das Alles zusammen kostet nur 1 fl. 80 kr.! Es dürfte für die Mehrzahl der Ausstellungsbesucher die billigste "Erinnerung" an die in der Rotunde und ihrem Umkreis verlebten Stunden sein." (***).

Kurzbericht über das Mai-Festival [mit dem "Te deum" am 26.5.1892] in The Inter Ocean (Chicago) Nr. 67 auf S. 1 in der 5. Spalte:
"CINCINNATI'S MUSICAL FESTIVAL.
Close of the Concerts – The Directory Satisfied with the Results.
     CINCINNATI, May 28. – The tenth biennial Cincinnati May festival closed to-night with its seventh concert. [... Kosten gedeckt, Besucherzahlen zwischen 3500 und fast 6000 ...].
     Its social features have made no small part of its enjoyment. The chorus only recently organized has disappointed its best friends by doing excellent work. Mr. Thomas' orchestra and the organ have been next in rank in carrying off the honors.
     The imported singers, Lloyd and Dippel, tenors; Ludwig, baritone; Holmes, bass; Lielke [recte: Mielke] and Devere, sopranos, and Ritter-Goetz have hardly sustained the promises made for them. Mr. Lloyd and Mr. Ludwig were not in good voice and Mielke was an acute sufferer from rheumatism.
     The local singers, Mrs. Lawson, soprano; Miss Smith, contralto, and Mr. Maish, bass, suffered from the critics, but at the same time found many hearty admirers. The St. Paul oratorio, Bruckner's Te Deum, and Dvorak's requiem were the choral works that  proved most popular." (°).