zurück vor dem 15.6.1892 ID: 189206154

Bruckner besucht die Proben zur 4. Symphonie [vgl. 13.6.1892].
 
[wahrscheinlich erst nach dem 13.7.1892! siehe "nach dem 25.7.1892" (189207256) und die Anmerkung]
Ein Orchestermitglied, das Bruckner schon als Sängerknabe erlebt hatte (der Oboist Johann Strasky), berichtet, daß Bruckner für zwei Sängerinnen entflammt war. Durch Vermittlung der Fürstin Metternich gelingt es, für Bruckner im Singspiel "Donauweibchen" [recte wohl "Donaunixe"] einen Sitzplatz in den Kulissen zu organisieren.

Bruckner erzählt Josef Kluger, daß es lange gedauert habe, bis er das 2. Thema im 1. Satz der 8. Symphonie gefunden hatte (**).

Literatur

(*) Anekdotischer Bericht bei 38/243-246 (ohne Namensnennung, "Donauweibchen") [kann auch auf den 9.7.1892 und die 3. Symphonie oder auf die Zeit danach bezogen werden], sich berufend auf das Neue Wiener Journal vom 19.5.1929, ohne Namensnennung, aber offensichtlich von Strasky selbst (https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj&datum=19290519&seite=19), "Johann Strasky" und "Donaunixe" im Bericht des Neuen Wiener Journals Nr. 13.823 vom 15.5.1932 auf S. 14, signiert "c. m." (https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj&datum=19320515&seite=14)
(**) 110/123

Anmerkung

(*) Es könnte sich zwar um Karl Kleibers Posse ”Donauweibchen” handeln, die am 15.3.1890 am Josefstädter Theater Premiere gehabt hatte (die anderen vier in Stiegers Opernlexikon erwähnten gleichnamigen Bühnenstücke datieren von 1798 bis 1829). Jedoch wird dieses Werk in den Zeitungen dieser Monate nur einmal in einer Verlagsannonce erwähnt, wogegen das Ballett "Die Donaunixe" ab dem 13.7.1892 für mehrere Wochen auf dem Spielplan des Ausstellungstheaters stand (Volltextsuche bei www.anno.onb.ac.at am 26.11.2018).

Bibliographie

Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189206154, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189206154
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11