zurück November 1892 ID: 189211005

Der Erstdruck des 150. Psalms erscheint bei Doblinger (D.1804 Partitur, D.1780 Klavierauszug von Cyrill Hynais, D.1781 Chorstimmen) (*).

Der von Hynais überwachte Erstdruck der 2. Symphonie erscheint bei Doblinger (Platten-Nr. D.1769, Stimmen D.1770). Dies wird in Hofmeisters Musikalisch-literarischem Monatsbericht angezeigt. Als Stichvorlage diente die Abschrift Tenscherts. Der Klavierauszug (Plattennummer D.1806) [zur selben Zeit erschienen?] stammt von Josef Schalk (**).

[Brief Bruckners an Leitenmaier?] Bruckner erkundigt sich bei Leitenmaier nach einer jungen Dame [Frl. Mayer], die ihm zwischen 19. und 24.9.1892 in Kremsmünster aufgefallen war (***).

Ursprünglich vorgesehener Termin der von Ochs (°) angeregten Aufführung der 8. Symphonie unter Weingartner in Berlin (°°).

Max Dietz bespricht im ersten Novemberheft der Allgemeinen Kunst-Chronik auf S. 572f Arthur Seidls »Hat Richard Wagner eine Schule hinterlassen?«. Bruckner wird als »spezieller Erbe Schubert's« angesprochen:
"Musikliteratur.
In der musikalischen Literatur beherrscht die Wagner-Frage nach wie vor den Markt. [...] Herr Arthur Seidl hat über das Thema "Hat Richard Wagner eine Schule hinterlassen?" [...] eine Flugschrift geschrieben. [... Cornelius, Alexander Ritter ...] Anton Bruckner, der "doch mehr nur Wagnersche Formeln, Harmonik, Instrumentation, Rhythmik auf die Symphonie einfach übertragen", wird als spezieller Erbe Schubert's ausgegeben, "als ein Kind desselben liebenswürdig naiven, österreichischen und speciell wienerischen Geistes, der schon in Haydn und Mozart so unverwüstlich lebte und sich namentlich wieder in dem urtiefen Empfindungsquell seiner Adagios bewährt". [... erwähnt werden noch Richard Strauss, Hans Sommer, Hugo Wolf ... Signatur auf S. 573:] Dr. Max Dietz." (°°°).

Für Bruckners Universitätsvorlesung über Harmonielehre haben sich von der juristischen Fakultät inskribiert:
Julius Glaser, Max Graf (Eintrag wieder gestrichen), Wilhelm Rudolf Greiner (Eintrag gestrichen), Rudolf Freiherr von Haerdtl (dto.), Moriz Heilpern (dto.), August Hoffer (dto.), Ferdinand Kadecka (dto.), Alfred Kaiser, Adolf Koczirz, Wilhelm Loebell (Eintrag wieder gestrichen), Anton Maschl (dto.), Anton Neubauer (dto.), Emil Polesovsky (dto.), Eduard Reiner [recte Reines] (dto.), Karl Samuely (dto.), Anton Schulz (dto.), Franz Übelhör, Richard Urbantschitsch (Eintrag wieder gestrichen) und Ludwig Weiss (dto.) (#).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189211005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189211005
letzte Änderung: Mai 08, 2024, 7:07