zurück 22.11.1892, Dienstag (Hl. Caecilia) ID: 189211225

Am 3. (1.) Internen Abend des Wiener Akademischen Wagner-Vereins im Kleinen Musikvereinssaal (*a) spielt Josef Schalk als Schlußstück den 1. Satz der 8. Symphonie in der Fassung für Klavier zweihändig (*).
   Auf dem Programm stehen zuvor Werke von Richard Wagner (aus »Die Feen« und »Fliegender Holländer«, Albumblatt für Violine und Klavier), Carl Löwe (Ballade »Die verfallene Mühle«), J. S. Bach (aus dem a-Moll-Konzert), Berlioz (aus »Benvenuto Cellini«) und Beethoven (Schlußchor aus »Christus am Ölberg«) (**).
Mitwirkende sind Louise v. Ehrenstein, Franz Neidl, Max Herold v. Stoda (Violine) und C. Hynais (**a).

Kritik zum philharmonischen Konzert (am 20.11.1892) im Wiener Tagblatt Nr. 324 auf S. 7, signiert »R. Hr.« [= Heuberger], mit Erwähnung des Konzerts vom 13.11.1892 mit dem 150. Psalm:
     "(Zweites philharmonisches Konzert.) Die Musik-Ausstellung gehört zu jenen großen Ereignissen, welche ihre Schatten nicht voraus, sondern hintendrein werfen. Wir meinen nicht das Defizit - sondern etliche musikalische Ereignisse. Vor acht Tagen führte Herr Gericke Bruckner's 150. Psalm auf, mit welchem die Ausstellung hätte eröffnet werden sollen; gestern hat Herr H. Richter eine Ouverture von Zdenko Fibich gebracht, einem Komponisten, der erst seit dem Gastspiele des czechischen Theaters in Wien allgemeiner bekannt geworden ist. [... über Fibich, über Louis Diémer mit einem langweiligen Klavierkonzert von Lalo ...] Eine vorzügliche Aufführung der Beethoven'schen B-dur-Symphonie beschloß das Konzert.     R. Hr." (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189211225, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189211225
letzte Änderung: Jul 13, 2023, 22:22