zurück nach dem 6.1.1894 ID: 189401066

Besprechung der 7. Symphonie in den »Signalen für die musikalische Welt«: [...]
   »Viel ist über dieses Werk geschrieben worden, im guten wie im schlimmen Sinne; eines steht fest, es verlangt ein ernstes, ausdauerndes Publicum, das sich durch die mannigfachen Schrullen und Zerfahrenheiten des alten Meisters nicht verstimmen läßt, wenn es auf der andern Seite viel Schönes, Bedeutendes, ja wahrhaft genial Gemachtes dafür einlösen kann. Von einheitlichster, prächtiger Wirkung waren auch diesmal wieder die beiden Mittelsätze der Symphonie. Bruckner wohnte der Aufführung seines Werkes, die unter Capellmeister Dr. Muck's Leitung vorzüglich von Statten ging, bei, und sah sich namentlich am Schlusse lebhaft geehrt.« (*).

Besprechung des Konzerts unbekannter Provenienz:
     "Gleichzeitig fand im Opernhause unter Leitung des Kapellmeisters Dr. Karl Muck der sechste Sinfonieabend der königlichen Kapelle statt. Sie ehrte den anwesenden Meister Anton Bruckner durch eine tüchtig vorbereitete Aufführung seiner siebenten Symphonie, E-Dur, vermuthlich und nach seinem eigenen Ausspruch seiner reifsten Schöpfung dieser Gattung. Der Komponist, ein Greis von siebzig Jahren, wurde vom Publikum durch wiederholte Hervorrufe ausgezeichnet [...]" (**).

Besprechung des Konzerts, signiert "F. B.":
     "Unser Musikleben hat nach kurzer Feiertagsruhe aufs Neue in altgewohnter Lebhaftigkeit zu pulsiren begonnen. Für die königliche Kapelle war der Anfang des neuen Jahres ein überaus glücklicher. Das Programm des VI. Sinfonie-Abends verzeichnete als pièce de resistance Bruckners siebente Sinfonie. [... Klindworth ...]. Vermerke "Berliner" (Göllerich) und "Münchner Nachrichten" (andere Hand) (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189401066, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189401066
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11