Die Linzer Tages-Post Nr. 59 erwähnt auf S. 6 in ihrem mit "E. P." signierten Bericht über das Konzert des Linzer Musikvereins am 11.3.1894 (mit Haydns »Jahreszeiten«) auch Bruckner:
" ("Die Jahreszeiten" von Josef Haydn.) Wir beglückwünschen Herrn Musikdirector Schreyer und auch uns [... zum Austausch der "Missa solemnis" durch Haydns Werk ...]
Jene gigantischen Kirchenwerke [... wurden durch den Cäcilianismus in den Konzertsaal verdrängt, sind dort aber noch nicht "acclimatisiert" ...] Und das ist auch ganz leicht einzusehen, denn der heilige Cult, zu dessen Verherrlichug die musica sacra von gläubigen Kunstgemüthern geschaffen wurde, verträgt keineswegs die beengende Fessel von Kirchenmusikwerken, die ihrer riesenhaften Anlage nach an den Grenzen derselben stehen, wie beispielsweise die erwähnte Beethoven'sche Festmesse in D-dur, Liszts Granermesse oder die Kolossalwerke eines Bruckner. Um nun diesen Werken einen populären Boden zu schaffen, und dabei würde wenigstens die Ortseinheit gerettet, müsste das bei uns nur vereinzelt versuchte Kirchenconcert eingebürgert werden. [... über das "weltliche" Werk "Schöpfung" und dessen Aufführung ...]
[... Lob für Adalbert Schreyer, dem es gelingt, sich] ein dauerndes Gedenken in der Kunstgeschichte der Landeshauptstadt zu sichern. E. P."
[vielleicht Emil (Aemilian) Posch??] (*).
Jene gigantischen Kirchenwerke [... wurden durch den Cäcilianismus in den Konzertsaal verdrängt, sind dort aber noch nicht "acclimatisiert" ...] Und das ist auch ganz leicht einzusehen, denn der heilige Cult, zu dessen Verherrlichug die musica sacra von gläubigen Kunstgemüthern geschaffen wurde, verträgt keineswegs die beengende Fessel von Kirchenmusikwerken, die ihrer riesenhaften Anlage nach an den Grenzen derselben stehen, wie beispielsweise die erwähnte Beethoven'sche Festmesse in D-dur, Liszts Granermesse oder die Kolossalwerke eines Bruckner. Um nun diesen Werken einen populären Boden zu schaffen, und dabei würde wenigstens die Ortseinheit gerettet, müsste das bei uns nur vereinzelt versuchte Kirchenconcert eingebürgert werden. [... über das "weltliche" Werk "Schöpfung" und dessen Aufführung ...]
[... Lob für Adalbert Schreyer, dem es gelingt, sich] ein dauerndes Gedenken in der Kunstgeschichte der Landeshauptstadt zu sichern. E. P."
[vielleicht Emil (Aemilian) Posch??] (*).
Das Znaimer Wochenblatt Nr. 21 erwähnt auf S. 3 die Aufführung des "Ave Maria" [WAB 6] am 2.2.1894:
"Bericht über die Thätigkeit des Musikvereins in Znaim im Jahre 1893 (32. Vereinsjahr.)
(Schluß.)
3. December.
[...]
1894.
2. Jänner. [...]
2. Februar. Der Musikverein hat seinen Satzungen gemäß die Pflege der Musik in allen ihren Zweigen, demnach auch die der Kirchenmusik zum Ziele sich gesetzt. [... am 300. Todestag Palestrinas die Missa Papae Marcelli ...] Als Einlagen wurden bestimmt: [... Graduale ...] von Alois Edenhofer; Offertorium (Ave Maria) siebenstimmig, von Anton Bruckner; [...]. Ueber diese Aufführung berichtet das "Znaimer Wochenblatt" in Nr. 11 vom 7. Februar 1894." (**).
"Bericht über die Thätigkeit des Musikvereins in Znaim im Jahre 1893 (32. Vereinsjahr.)
(Schluß.)
3. December.
[...]
1894.
2. Jänner. [...]
2. Februar. Der Musikverein hat seinen Satzungen gemäß die Pflege der Musik in allen ihren Zweigen, demnach auch die der Kirchenmusik zum Ziele sich gesetzt. [... am 300. Todestag Palestrinas die Missa Papae Marcelli ...] Als Einlagen wurden bestimmt: [... Graduale ...] von Alois Edenhofer; Offertorium (Ave Maria) siebenstimmig, von Anton Bruckner; [...]. Ueber diese Aufführung berichtet das "Znaimer Wochenblatt" in Nr. 11 vom 7. Februar 1894." (**).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189403145, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189403145letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11