Bruckner besucht mit Waldeck, der ihn [wohl für einige Tage] besucht, die Aufführung des Mozart-Requiems in der Hofkapelle und die Generalprobe der f-moll-Messe (*).
    Da der Bassist Reichenberg ganz kurzfristig absagt, wird Felix von Kraus u.a. auch von Professor Schrötter gebeten, einzuspringen und die Partie vom Blatt zu singen. Bruckner dankt überschwenglich und wird von Kraus an den Sommer in Vöcklabruck bei Frau Forsthuber [ca. Anfang September 1884] erinnert (**).

Auf das Konzert vom 4.11.1894 weisen wieder mehrere Zeitungen hin:

Neue Freie Presse Nr. 10846 auf S. 7 (Bruckner habe an den Proben teilgenommen und wolle auch bei der Aufführung dabei sein):
"     – Als nachträgliche Feier des 70. Geburtstages von Dr. Anton Bruckner veranstaltet die Gesellschaft der Musikfreunde in ihrem ersten Concerte am 4. d. eine Aufführung der großen F-moll-Messe des Gefeierten. Der greise Meister, der die letzte Probe seines Werkes im Singverein besucht hat, wird, wenn es seine ärztlichen Rathgeber gestatten, auch der bevorstehenden Aufführung beiwohnen. In dieser werden unter der Leitung des Concert=Directors Herrn Gericke die Singvereinsmitglieder: Fräulein S. Chotek und Herr R. Erxleben, die Opernsängerin Fräulein L. Kusmitsch  und der Hofopernsänger Herr v. Reichenberg die Gesang=Soli, Herr Concertmeister Professor A. Rosé das Violin=Solo ausführen. Für die Aufführung des Werkes, das schon im vorigen Jahre in einem Concerte des Wiener akademischen Gesangvereines [sic!] einen großen Erfolg erzielte, gibt sich im musikalischen Wien wie in den weiten Kreisen der persönlichen Verehrer des Componisten das lebhafteste Interesse kund." (***),

»Das Vaterland« Nr. 301 auf S. 6:
"     (Bruckner=Feier.) Als nachträgliche Feier des 70. Geburtstages von Dr. Anton Bruckner veranstaltet die Gesellschaft der Musikfreunde in ihrem ersten Concerte am 4. d. M.  eine Aufführung der großen F-moll-Messe des Componisten. Der greise Meister, der die letzte Probe seines Werkes im Singvereine besucht hat, wird, wenn es sein Befinden gestattet, auch der bevorstehenden Aufführung beiwohnen. Unter der Leitung des Concertdirectors Herrn Gericke werden die Singvereins-Mitglieder Fräulein S. Chotek und Herr Erxleben, die Opernsängerin Fräulein L. Kusmitsch und der Hofopernsänger Herr Franz v. Reichenberg die Gesangsoli, Herr Concertmeister Professor A. Rosé das Violinsolo ausführen." (°),

Wiener Allgemeine Zeitung Nr. 4994 auf S. 3:
"     – Als nachträgliche Feier des 70. Geburtstages von Dr. Anton Bruckner veranstaltet die Gesellschaft der Musikfreunde in ihrem ersten Concerte am 4. November eine Aufführung der großen F-moll-Messe des Gefeierten. Der greise Meister, der die letzte Probe seines Werkes im Singvereine besucht hat, wird, wenn es seine ärzlichen [sic] Rathgeber gestatten, auch der bevorstehenden Aufführung beiwohnen. In dieser werden unter der Leitung des Concertdirectors Herrn Gericke werden die Singvereinsmitglieder Fräulein S. Chotek und Herr R. Erxleben, die Opernsängerin Fräulein L. Kusmitsch und der k. und k. Hofkapell= und k. k. Hofopernsänger Herr Franz v. Reichenberg die Gesangsoli, Herr Concertmeister Professor A. Rosé das Violinsolo ausführen. Für die Aufführung des Werkes, das schon im vorigen Jahre in einem Concerte des Wiener Akademischen Gesangvereines [sic!] einen großen Erfolg erzielte, gibt sich im musikalischen Wien, wie in den weiten Kreisen der persönlichen Verehrer des Componisten schon jetzt das lebhafteste Interesse kund." (°°)

und die Ostdeutsche Rundschau Nr. 301 auf S. 3:
"     Anton Bruckner's große F-Moll-Messe gelangt Sonntag den 4. d. M., Mittags halb 1 Uhr, im Musikvereinssaale als nachträgliche Feier des 70. Geburtstages von Bruckner zur Aufführung. Die Karten [...]" (°°°).