zurück 2.7.1895, Dienstag ID: 189507025

Brief von Ritter von Oelzelt an Bruckner (Postkarte):
    Glückwünsche zur neuen Wohnung und zum neuen Hausherrn (*).

Das Deutsche Volksblatt Nr. 2331 berichtet auf S. 6 von Bruckners Gesundheitszustand und seiner Übersiedlung ins Belvedere:
"    * [Anton Bruckner.] Der greise Meister hat sich, Dank der ärztlichen Fürsorge Professor Schrötter's und der aufmerksamen Pflege seiner langjährigen Bedienerin, soweit von seinem schweren Leiden erholt, daß er an seiner neu begonnenen Symphonie weiter arbeiten kann. Drei Sätze des Werkes sind bereits abgeschlossen. Frau Erzherzogin Marie Valerie hat wiederholt Erkundigungen nach dem Befinden Bruckner's eingezogen, und als sie erfuhr, daß er seine Wohnung im vierten Stocke des Hauses Nr. 7 in der Heßgasse gegen ein anderes Quartier vertauschen möchte, überraschte sie den Meister bald darauf mit der Nachricht, daß er schon in der allernächsten Zeit in eine ihm durch kaiserliche Huld zur Verfügung gestellte Custodenwohnung im Belvedere übersiedeln könne, deren Fenster auf den Kinderspielplatz daselbst führen und die in ihrer ganzen Anordnung den Wünschen und Bedürfnissen des Meisters entsprechen wird. Bruckner wird dieses Quartier demnächst beziehen." (**).

In Kurzform meldet das Grazer Tagblatt Nr. 180 auf S. 12:
"     Wein, [sic] 1. Juli. Die "Neue Fr. Pr." berichtet: Der Kaiser habe dem Componisten Anton Bruckner eine Wohnung im Belvedere angewiesen, welche auf den großen Kinderspielplatz führt. Bruckner wird dieses Quartier demnächst beziehen." (***).

Das Linzer Volksblatt Nr. 149 berichtet auf S. 3 von Bruckners Brief vom 26.6.1895:
"     Steyr, 28. Juni. (Personalnachricht.) Von Herrn Dr. Anton Bruckner aus Wien ist gestern an Herrn Regenschori Franz Bayer dahier ein Schreiben eingelangt, worin der berühmte Meister der Tonkunst mittheilt. daß er von Martini 1894 bis Pfingstsonntag nicht aus der Wohnung konnte, und daß er anfangs Juli nun in das k. k. Belvedere in Wien zieht, woselbst ihm Se. Majestät der Kaiser eine Wohnung anbieten ließ." (°).

Bruckners Wohnungswechsel wird auch im "Vaterland" Nr. 178 auf S. 5f gemeldet:
"    * [Anton Bruckner.] Der greise Meister hat sich, Dank der ärztlichen Fürsorge Professor Schrötter's und der aufmerksamen Pflege seiner langjährigen Bedienerin, so weit von seinem schweren Leiden erholt, daß er an seiner neu begonnenen Symphonie weiter arbeiten kann. Drei Sätze des Werkes sind bereits abgeschlossen. Ihre k. Hoheit die Frau Erzherzogin Marie Valerie hat wiederholt Erkundigungen nach dem Befinden Bruckner's eingezogen, und als sie erfuhr, daß er seine Wohnung im vierten Stocke des Hauses Nr. 7 in der Heßgasse gegen ein anderes Quartier vertauschen möchte, überraschte sie den Meister bald darauf mit der Nachricht, daß er schon in der allernächsten Zeit in eine ihm durch kaiserliche Huld zur Verfügung gestellte Custodenwohnung im Belvedere übersiedeln könne, deren Fenster auf den Kinderspielplatz daselbst führen und die in ihrer ganzen Anordnung den Wünschen und Bedürfnissen des Meisters entsprechen wird. Bruckner wird dieses Quartier demnächst beziehen." (°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189507025, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189507025
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11