zurück 26.9.1895, Donnerstag ID: 189509265

Das Linzer Volksblatt Nr. 222 schreibt auf S. 5:
"                          Literatur und Kunst.
     – Aus Musikkreisen
wird uns geschrieben: Die zweite Auflage des P. U. Kornmüller'schen Lexikon ignoriert völlig den Namen "Bruckner". Sollte man nicht für möglich halten." (*).
 
Brief von Bernhard Ziehn an Hugo Kaun, in Chicago geschrieben:
     Zugunsten von Kauns Photographie seien auf dem Schrank andere Bilder verschoben worden. "Sie werden sich erinnern [offensichtlich war es zu einem persönlichen Treffen gekommen], daß am nördlichen Ende der betreffenden Abtheilung [des Bücherschrankes] das kleine Bild von Bruckner steht. Es ist also vollkommen gleichgültig, ob Jemand von Norden oder von Osten her ins Zimmer hereinbricht: Bruckner und Kaun fallen ihm sofort in die Augen." Erwähnt "Th. Th." (Theodor Thomas), der die Symphonie aufführen soll (**).
 
Die Linzer Tages-Post Nr. 222 informiert u. a. über die Verteilung von Franz Brunners Büchlein:
"     (Oberösterreichischer Volksbildungsverein.) In der Ausschusssitzung vom 23. September machte Herr Foltz nach Genehmigung des Berichtes vom 7. Juni die angenehme Mittheilung, [... zuerst über Spendeneingänge ...], dass der Altmeister der Meistersinger in Linz für die kostenlose Ueberweisung von 25 Stück der Schrift "Dr. Anton Bruckner" schriftlich seinen Dank abgestattet [... weitere Spenden ...]. Der Büchereiverwalter theilte in seinem Berichte mit, dass [...] dem Ausschusse des Allgemeinen niederösterreichischen Volksbildungsvereines in Krems als Gegenleistung für 100 Stück der Schrift "Moorgarten vor und nach 25 Jahren" 150 Stück der Schrift "Dr. Anton Bruckner" zugestellt wurden, dass auf die Aufforderung an Photographen und Amateure um leihweise Ueberlassung von Aufnahmen für Scioptikonbilder sehr schöne Sendungen erfolgt seien, [...]." (***).
 
Das Amtsblatt der Wiener Zeitung Nr. 224 veröffentlicht auf S. 441 - 444 das Vorlesungsverzeichnis der Wiener Universität und meldet auf S. 444 unter "X. Fertigkeiten": "[... Stenographie, Gesangscurs unter Rudolf Weinwurm ...] – Harmonielehre: Drei=, Vier= und Fünfklänge, Verbindung derselben nach Fundamentalschritten, bezifferter Baß, in Dur, eine und eine halbe Stunde wöchentlich, vom Lector Prof. Dr. Anton Bruckner. – [... Turnen, Fechtkunst ...]" (°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189509265, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189509265
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11