Die Neue Freie Presse Nr. 11940 teilt auf S. 6 mit, daß Antonie Schläger am 20.11.1897 in der Hofoper einspringen müsse und daher das für diesen Abend geplante Symphoniekonzert auf den 23.11.1897 verschoben werde (**).

Brief von Bernhard Ziehn an Hugo Kaun, vermutlich in Chicago geschrieben, wohl nach einem Bruckner-Konzert in Milwaukee (vgl. 5.12.1897), vermutlich mit dem "Te deum" am 16.11.1897:
     "Allerdings vermuthete ich keine besonders hervorragende Leistung, & zwar schon deßhalb, weil man 14 Tage vor der Aufführung noch nicht darüber schlüssig war, welcher Satz von Bruckner losgelassen werden sollte. Herr Grcebsch [recte Griebsch?] hatte mich um diese Zeit ersucht, auf Aeußerungen "der Herrn Kaun" hin, Bruckners Bild einzusenden & und für die Presse etwas über Bruckner zu schreiben. Da ich aber nicht viel Zeit hatte, schickte ich ihm den bewußten Artikel zur beliebigen Verwendung, nebst Bild & dem betreffenden Gedicht. Jetzt wissen Sie, wie Jahn zu der Sache kam. Darauf erhielt ich später noch ein Dankschreiben, sowie ein Freiticket zum Concert. Wäre ich bei der miserablen Aufführung zugegen gewesen, dann würde es etwas gesetzt haben, wie Sie ganz richtig annehmen. Dem J. A. S. habe ich über Fritz Kerl sofort den Staar gestochen, zur selben Zeit erhielt ich von ihm Ihren Brief zugesandt, den ich ihm seither wieder zustellte. [... abfällig über Seebaum [vermutlich der Verleger S.] ... botanische Fachsimpelei über "poison ivy" mit Dr. Frank ... war heute mit dem Musiker Mees zusammen, der ein Schüler von Weitzmann sei ... Grüße an Drobeggs und Fritz Kerl]" (***).