Brief von Emil Nikolaus von Reznicek (Mannheim) an Oskar Grohé:
Dritte Orchesterprobe zur Symphonie: »ich freue mich sehr über das stolze Werk und daß ich mich davon nicht habe abschrecken lassen.« (Titel nicht genannt [5. Symphonie/3. Symphonie am 29.11.1898 gemeint?]) (*).
Brief von Bernhard Ziehn an Hugo Kaun, vermutlich in Chicago geschrieben:
Die "Walküre" habe er nicht hören können, Schalk [Franz Schalk], den er noch nicht getroffen habe, werde "als ein außerordentlicher Dirigent gerühmt". Über Drobegg, Dr. Frank und den gemeinsamen Abend mit Kaun bei Theodor Thomas.
"Nun noch etwas Unangenehmes. Kann es Ihnen leider nicht ersparen. Mein Versprechen, Vortrag über Bruckner zu halten, kann ich nicht erfüllen, was mir gewiß mehr leid thut, als es Ihnen leid thun kann. Ich habe es in den letzten Tagen dreimal versucht, vertragsmäßig zu sprechen, aber ehe fünf Minuten vergangen waren, fiel mir die Platte [Zahnprothese] herunter. & da ist keine Abhülfe. Die Wölbung des Mundes ist zu flach, so daß das Ding nicht für längere Zeit haftet. Es passiert mir fast regelmäßig beim Essen, & das ist kein Vergnügen. Wenn so & so viele Augen auf einen gerichtet sind, läßt sichs nicht verbergen. Also damit wäre es auch nichts. Sie haben ja noch zwei Monate, um ein anderes Arrangement zu treffen." (**).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189811235, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189811235letzte Änderung: Jul 30, 2024, 15:15