zurück 19.12.1901, Donnerstag ID: 190112195

Die Deutsche Zeitung bringt eine Kritik zum Dvorak-Festkonzert in Wien, signiert "h-m" [Theodor Helm], worin Bruckner erwähnt und mit Dvorak verglichen wird (*)

Besprechung des Konzerts mit der 6. Symphonie [13.12.1901] im Fremdenblatt Nr. 348 (Morgenblatt) auf S. 12 (**).

Der Alpen-Bote Nr. 101 berichtet auf S. 3, dass im Archiv des Wiener Akademischen Gesangvereins eine Bruckner-Handschrift gefunden wurde und dass "Das hohe Lied" (WAB 74) am 10.3.1902 [tatsächlich dann am 13.3.1902] aufgeführt werden soll (***).

Das Unterhaltungsblatt des Vorwärts Nr. 247 (Beilage zum "Vorwärts" Berliner Volksblatt Nr. 296) bringt auf S. 4 einen mit "Sz." signierten Feuilleton-Artikel:
"                       Musik.
     Wenn man nach Aussichten auf eine Weiterentwicklung der Kunstform der Sinfonie fragt, so werden neben solchen länger anerkannten Namen, wie denen eines Brahms, Draeseke u. A., ganz besonders Bruckner und, als dessen Nachfolger, Gustav Mahler genannt. [... Erstaufführung der Vierten Symphonie am 15.12.1901 ... über die Sopran-Solistin ...].
     Noch einmal Mahler! Gleich Bruckner zeigt er eine Kunst der Stimmführung, die allein schon eine Mißachtung verwehrt. Auch seine Instrumentationskunst, wohl noch über Bruckner hinausreichend, erzwingt sich Anerkennung. Heikler steht es mit seiner Beherrschung des formalen Aufbaues. Wie dieser schon bei Bruckner, vielleicht geradezu durch einen Studienmagel, hinter seinen übrigen Fertigkeiten zurückbleibt, so scheint es auch bei Mahler zu sein. [...].                SZ." (°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 190112195, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-190112195
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11