zurück 5.4.1913, Samstag ID: 191304055

Bericht der Eisenacher Zeitung vom Meininger Musikfest [4. Symphonie am 1.4.1913]:
„Georg II. dem Volke zur Freude und Erhebung“. [...] Unter diesem Wahrzeichen hatte Max Reger seinen Ruf erklingen lassen und die Freunde großer Kunst eingeladen zu einem Fest, das man den Großen und Größten deutscher musikalischer Vergangenheit feiern wollte. [ ... Bach, Beethoven mit Karl Flesch, Beethovens Neunte mit 400 Sängern und 70 Instrumentalisten ... Kammermusik …]. Ein Riesenwerk ist Bruckners vierte Symphonie, gigantisch in ihrem orchestralen Aufbau, tief in ihrer Melodik, bedeutend in ihrem Inhalt: dem deutschen Wald ist sie gewidmet. Hier rief Regers geniales Erfassen des Werkes, vereint mit der prächtigsten Leistung des Orchesters, besonders der Bläser, einen Beifallssturm hervor, der dem Förderer und sinnigen Interpreten der lang verkannten Brucknerschen Symphonien galt. [... über Brahms und Reger …]. Dem Orchester gebührt ein begeistertes Bravo für die liebevolle Hingabe an die Kunst ihres genialen Führers. Mit ihm und für ihn gestaltete es das Meininger Musikfest 1913 zu einer hehren Weihe deutscher Musikfreude. Ein Name wird stets mit dieser Weihe verbunden sein: Max Reger. (*).

Aufführung des Chores »Mitternacht« [WAB 80] durch den Steyrer Männergesangverein »Kränzchen« bei dessen Frühlingskonzert (**).

Aufführung der 4. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Hermann Henze in Berlin. Gesangssolistin des Abends ist Hermine d'Albert (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 191304055, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-191304055
letzte Änderung: Aug 05, 2024, 22:22