zurück 26.11.1925, Donnerstag ID: 192511265

[Datierung überprüfen!]
Besprechung der 6. Symphonie durch G. Bundi in »Der Bund« [Bern] (*).

Der Camden Courier Nr. 155 (Courier-Post, Camden, New Jersey) stellt auf S. 16 zur Debatte, ob man Meisterwerke kürzen solle und dürfe:
"Bulkiness and Musical Progress, The Modern Trend to Brevity; Should 'Masterworks" Be Cut?
[...]
THIS now leads to a much-debated question. Should the classics be cut?
     Why not? Are not operas cut, [...].
     The greatest composers no less than the greatest authors frequently have been guilty of "padding" their works. No one needs to be told of the long arid stretches of music in Beethoven, Brahms, Bruckner, Wagner and even Richard Strauss. No one needs to be told of the many moments of boredom on the best of concert programs.
     [...]." [keine Signatur]. (**).

Kurt Singer berichtet in seiner Konzertumschau "Mors stupebit" im Berliner Volksblatt "Vorwärts" Nr. 558 auf S. 2 von einer Aufführung der e-Moll-Messe [vermutlich am 22.11.1925]:
"[... Beethovens Neunte, Bachs h-Moll-Messe, Parsifal, Verdi-Requiem ...]. Und mitten in die Liturgie hinein, verwoben mit den priesterlichen Gebräuchen, läßt Pius Kalt eine minutiös ausgearbeitete E-Moll-Messe von Bruckners das Ideal Palestrinensischer Reinheit vor uns aufklingen. Erhebende, weiseste, großartigste Chormusik seit Bach. Katholisch? Ja: aber die Unterstimme des Dogmatischen wird stumm vor dem strahlenden Weiß dieses Musikwunders. Totensonntag: Leben und Sterben sind still geworden. Mors stupebit. Beethoven, Bach, Wagner, Bruckner: Das Wunder ist größer, als das der Geburt und des Sterbens.
     [... andere Konzerte ...]." (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 192511265, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-192511265
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11