zurück 1.12.1936, Dienstag ID: 193612015

Brief von Hilde Wendler an Max Auer:
   Der Musikwissenschaftliche Verlag befasse sich derzeit mit der Aufgabe, den Komplex der Originalfassungen den höchsten Parteistellen verständlich zu machen und diese dafür zu gewinnen (*).

Brief von Alfred Orel an Leonhardt Groß:
   Robert Haas habe nach dem 20.11.1936 über die Zusammenarbeit mit Orel und über die Endredaktion der 9. Symphonie entscheiden wollen und habe dann am 27.11.1936 um eine weitere Unterredung am 30.11.1936 gebeten. Dabei sei auch Orels Aufsatz [in der Deutschen Musikkultur] zur Sprache gekommen. Haas könne Kritik an der Gesamtausgabe nicht akzeptieren, obwohl er »wunde Punkte« zugeben müsse (unvollständige Quellenlage und daher kein endgültiger Text). Daß Hausegger an den Originaltexten Retuschen anbringe, kümmere ihn nicht. Haas befürworte bei den Skizzen zur 9. Symphonie eine diplomatisch getreue Wiedergabe, obwohl er, Orel, die Änderungen durch Nowaks Revision und die Berliner Skizzen für unwesentlich halte. Er wolle sich nun weder vom Musikwissenschaftichen Verlag noch von Haas oder Josef Bick hinhalten lassen und fordere die Auflösung des eh nur »papierenen« Vertrags. Groß solle diesbezüglich mit dem Verlag Kontakt aufnehmen (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193612015, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193612015
letzte Änderung: Okt 02, 2023, 10:10