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ID Datum Haupttext Letzte Änderung
194610105 10.10.1946, Donnerstag

Erster Tag des Wiener Bruckner-Festes:
Aufführung der f-Moll-Messe und des »Te deum« durch die Wiener Symphoniker, den Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde und den Wiener Männergesangverein unter Anton Lippe im Großen Musikvereinssaal (*).
Rede Leopold Nowaks "Wesen und Aufgaben der Musiksammlung" zur Eröffnung der von der Österreichischen Nationalbibliothek veranstalteten Gedächtnisausstellung (Veröffentlichung 1964) (*a).

Bruckner-Vortrag von F. X. Müller (auch am 11.10.1946) beim Katholischen Bildungswerk in Linz (**).

Brief von Richard Strauss an Bernhard Paumgartner:
      Programmvorschläge für Konzerte in Salzburg - im 1. Konzert Mozart und eine Bruckner-Symphonie [prov. WAB 86], im 6. Konzert u.a. die 9. Symphonie (***).

Vortrag Fritz Grüningers »Die VII. Sinfonie Anton Bruckners [/] Einführung in Wesen und Form mit musikalischen Erläuterungen« im Rahmen der Karlsruher Bruckner-Festwoche im Bonifatiushaus. An zwei Flügeln wirken Elisabeth und Klara Ernst (Heidelberg) mit (°).

14.05.2024 09:06
194810105 10.10.1948, Sonntag
Brief von Theodor Armbruster (Leipzig) an Propst Leopold Hager:
     Dankt für den Kranz am Grab von Vincenz Hartl [vgl. 12.3.1948]. Beiliegend seine Druckschrift [vermutlich "Erstdruckfassung oder Originalfassung?"]. Ob Hager wisse, dass nach dem Tode des Ehepaares Armbruster dessen Bruckneriana (Autographen, Briefe, Bilder, Alben, Tagebücher) an das Bruckner-Archiv der Stiftsbibliothek gelangen sollen?
02.02.2023 11:46
195410105 10.10.1954, Sonntag

Aufführung eines Chores durch die Wiener Sängerknaben unter Helmut Froschauer im Kaufmännischen Vereinshaus in Linz.

20.04.2023 14:16
195510105 10.10.1955, Montag Aufführung der 5. Symphonie durch das Städtische Orchester Trier unter Otto Söllner in der Treviris in Trier. 02.02.2023 11:46
195610105 10.10.1956, Mittwoch

Artikel von Max Hilpert »Erinnerungen zweier Schwertberger an A. Bruckner« im Tagblatt (Linz), 60. Jg., Nr. 236 (*).

Artikel von Leopold Matthias Walzel »Der Fall Bruckner - 60 Jahre nachher« in der Österreichischen Neuen Tageszeitung (**).

30.01.2024 10:28
197110105 10.10.1971, Sonntag Gedenkfeier des Bruckner-Bundes für Oberösterreich und der IBG an Bruckners Sarkophag in St. Florian. Gedenkworte von Toni Hofer und Leopold Nowak. 02.02.2023 11:46
197310105 10.10.1973, Mittwoch Aufführung der 7. Symphonie durch die Wiener Symphoniker unter Carlo Maria Giulini in Bologna. Solist in Mozarts B-Dur-Klavierkonzert KV 595 ist Rudolf Buchbinder.
02.02.2023 11:46
197410105 10.10.1974, Donnerstag Artikel von Alfred Kulhanek »Bruckner-Gedenken mit Welser Note (Gedenktafel)« in der Welser Zeitung. 02.02.2023 11:46
197610105 10.10.1976, Sonntag Aufführung des "Te deum" durch den Aachener Domchor unter Rudolf Pohl im Aachener Dom. 02.02.2023 11:46
197910105 10.10.1979, Mittwoch Rundfunksendung (NCRV Hilversum) der ersten Fassung (1887) der 8. Symphonie mit dem Radio Filharmonisch Orkest unter Hans Vonk (Aufnahme am 29.9.1978). 02.02.2023 11:46
198610105 10.10.1986, Freitag Australische Erstaufführung des 150. Psalms in Adelaide. 02.02.2023 11:46
199010105 10.10.1990, Mittwoch Aufführung der 3. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Kurt Sanderling in der Royal Concert Hall in Glasgow. Solist in Mozarts D-Dur-Violinkonzert ist Frank Peter Zimmermann. 02.02.2023 11:46
199610105 10.10.1996, Donnerstag Artikel von Bettina Ahlers »Von religiöser Leidenschaft getragen. - Zum 100. Todestag des Komponisten Anton Bruckner« in der Deutschen Tages-Post Nr. 122 (*).

Artikel von Hans Behr »Gottes Musikant. Vor 100 Jahren starb Anton Bruckner« in der Main-Post (**).

Artikel »Anton Bruckner ... ein Außenseiter, in keinen Stil einzuordnen« im Volksblatt-Magazin (Linzer Volksblatt, Beilage) (***).

Artikel von Wolfgang Katzböck Vor 100 Jahren starb Anton Bruckner in der Kirchenzeitung der Diözese Linz (°).

MDR Kultur strahlt den ersten Teil des 1993 produzierten Hörspiels "Anton Bruckner und Leipzig" ("Die Uraufführung der 7. Sinfonie") aus. Mitwirkende: Friedhelm Eberle (Erzähler), Werner Godemann (Anton Bruckner), Matthias Hummitzsch (Arthur Nikisch) u. a.  (°°).

02.02.2023 11:46
202410105 10.10.2024, Donnerstag

Vortrag von Thomas Leibnitz im Rahmen der Wissenschaftlichen Vortragsreihe an der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) im Bankettsaal der mdw.

12.07.2023 12:16
187910106 10./11.10.1879, Freitag/Samstag Kalendereintragung Bruckners: »I.mal v. 10. auf 11. Okt. Nachts Fenster geschlossen«. 02.02.2023 11:44
195410107 10./11.10.1954, Sonntag/Montag

Aufführung der 6. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Artur Rother im Saal der Hochschule für Musik in Berlin. Solist im Boccherini-Konzert ist André Navarra.

02.02.2023 11:46
197111105 10./11.11.1971, Mittwoch, Donnerstag

Vortrag [Artikel?] Leopold Nowaks »Anton Bruckner und die Musik« für die Ortsgruppe Gmunden des Brucknerbundes für Oberösterreich (*).

Aufführungen der 3. Symphonie durch die Staatsphilharmonie Kosice (Kaschau) unter U. Schneider in Kosice bzw. Presov (Eperies) (**).

02.02.2023 11:46
198511105 10./11.11.1985, Sonntag/Montag Aufführung der 5. Symphonie durch die Münchner Philharmoniker unter Sergiu Celibidache in München (Eröffnungskonzert der Philharmonie am Gasteig). 02.02.2023 11:46
195901106 10./11.1.1959, Samstag/Sonntag Aufführung der 6. Symphonie durch die Wiener Philharmoniker unter Rafael Kubelik im 4. Philharmonischen Konzert im Großen Musikvereinssaal in Wien.
02.02.2023 11:46
197701105 10./11.1.1977, Montag/Dienstag Aufführung der 3. Symphonie (Fassung 1889) durch die Wiener Symphoniker unter Eugen Jochum in Graz. 02.02.2023 11:46
198101105 10./11.1.1981, Samstag/Sonntag Aufführung der 1. Symphonie (Linzer Fassung) durch die Berliner Philharmoniker unter Riccardo Muti in der Neuen Philharmonie in Berlin. 02.02.2023 11:46
200310105 10./11./12.10.2003, Freitag bis Sonntag Aufführung der 7. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Seiji Ozawa in der Philharmonie in Berlin. 02.02.2023 11:46
197811105 10./11./12.11.1978, Freitag bis Sonntag Aufführung der 8. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Eugen Jochum in der Neuen Philharmonie in Berlin. 02.02.2023 11:46
198011105 10./11./12.11.1980, Montag bis Mittwoch Aufführung der 9. Symphonie durch das Gürzenich-Orchester unter Günter Wand im 4. Gürzenich-Konzert in Köln.
02.02.2023 11:46
200101105 10./11./12.1.2001, Mittwoch bis Freitag Aufführung der d-Moll-Symphonie (»Nullte«) durch die Berliner Philharmoniker unter Iván Fischer in der Philharmonie in Berlin. Solist im Cellokonzert von Lutoslawski ist Miklós Perényi. 02.02.2023 11:46
197312105 10./11./12.12.1973, Montag bis Mittwoch Aufführung der 4. Symphonie durch das Gürzenich-Orchester unter Günter Wand im 5. Gürzenich-Konzert in Köln.
Solisten in Mozarts Sinfonia concertante sind Alfred Trippner und Jürgen Kussmaul.
02.02.2023 11:46
195512105 10./11.12.1955, Samstag/Sonntag Aufführung der 1. Symphonie (Linzer Fassung) durch die Berliner Philharmoniker unter Joseph Keilberth im Saal der Hochschule für Musik in Berlin. Solisten im Brahmsschen Doppelkonzert sind Helmut Heller und Eberhard Finke. 02.02.2023 11:46
198806107 10./11./12.6.1988, Freitag bis Sonntag

Aufführung der 9. Symphonie (als alleiniges Werk) durch die Wiener Philharmoniker unter Giulini im Großen Musikvereinssaal in Wien, am 11. Juni im Rahmen der Wiener Festwochen, am 12. und 13. Juni als 10. Abonnementskonzert.

06.03.2023 11:01
185411105 10.11.1854, Freitag Bruckner meldet sich bei der Direktion der Normal-Hauptschule in Linz zur Privatprüfung »für höhere Lehrer« an. 02.02.2023 11:43
185511105 10.11.1855, Samstag
Schreiben Johann Baptist Schiedermayrs an die weltliche Vogtei der Stadtpfarrkirche:
     Bittet, nach dem Tod Wenzel Pranghofers für die Stellenbewerber Lanz und Hain eine Prüfung festzusetzen, und schlägt für die Kommission Arminger, Dürrnberger und Paupie vor. Er favorisiert Lanz. »... ausgesuchten Komission sachkundiger Männer, wozu ich die Herren Chorvicar Arminger, den Herrn Vizebuchhalter Dürrnberger u den Lehrer in Wels Popier vorschlage«. [über Lanz:] »... durchgebildeten Musiker, ... der auch in dem Chorale u Harmonielehre bewandert ist.«
02.02.2023 11:43
185611105 (10.11.1856, Montag) Note der Statthalterei an das Bischöfliche Ordinariat: Man habe die Landesbaukommission angewiesen, bei der Hebung des Musikchores der Domkirche die alten Marmorsäulen weiterzuverwenden. Ferdinand Scheck werde die Baumaßnahmen leiten. Unterschrift von Eduard von Bach. (Weiterer Aktenvermerk »Praes. 17. Novbr 856«). 02.02.2023 11:43
186111105 10.11.1861, Sonntag Brief Bruckners an die Direktion des Wiener Konservatoriums:
   Übersendet kontrapunktische Ausarbeitungen, den Rest wird er am 19.11.1861 überbringen. An freien Kompositionen aus der Studienzeit liegen nur Werke für den »Frohsinn«, speziell das »Ave Maria« [WAB 6] vor. Improvisieren auf der Orgel und Konzertbesuche in Wien sollten vor »Trockenheit« bewahren. Bruckner wiederholt seinen Wunsch nach einem Zeugnis als Konservatoriumslehrer.
02.02.2023 11:43
186211105 10.11.1862, Montag Vollendung des zweiten der drei »Orchesterstücke« [WAB 97]. 02.02.2023 11:43
186711105 10.11.1867, Sonntag Aufführung der 2. Sonntagsmesse in G-Dur von Robert Führer in der Linzer Stadtpfarrkirche. Vermerk [Zappes?] in der Stimme der 1. Violine "10ten Nov. Pf.". 02.02.2023 11:43
187011105 10.11.1870, Donnerstag
Die Gemeindezeitung Nr. 260 schreibt auf S. 18:
     "Ansfelden. (Ob rösterreich.) Der hiesige Gemeindeausschuß hat den Herrn Anton Bruckner, k. k. Hof-Organist und Professor am Konservatorium in Wien, in Anerkennung seines ruhmreichen Wirkens auf dem Gebiete der Tonkunst, wodurch er seinem Geburtsorte Ansfelden in den weitesten Kreisen Ehre und Glanz zu verschaffen gewußt hat, einstimmig zum Ehrenbürger ernannt."
02.02.2023 11:43
187211105 10.11.1872, Sonntag
1. Gesellschaftskonzert unter der Leitung von Johannes Brahms mit Werken von (*) Händel, Mozart, Eccard, Isaak und Schubert (Orchesterfassung der C-Dur-Sonate D 812 von Joachim [°]) unter der Mitwirkung von Marie Wilt, Epstein, Hellmesberger u.a. und des Singvereins [#]; die neue Orgel übernimmt bei Händels »Te Deum« den von Brahms eingerichteten Basso-continuo-Part. Als Orgelspieler werden Bruckner (**) und [glaubhafter] Rudolf Bibl (***) überliefert.

Ein Inserat im Fremdenblatt Nr. 310 auf S. 29 macht auf das Orgelkonzert vom 15.11.1872 aufmerksam:
     "[...] 5. Improvisation des Herrn Prof. Bruckner. [...]".
Auf S. 30 eine Annonce für das heutige Wagner-Konzert von Eduard Strauß im Musikvereinssaal (°°).
02.02.2023 11:43
187511105 10.11.1875, Mittwoch
Von der Aufführung der Beethoven-Messe am 7.11.1875 (mit Bruckner an der Orgel) berichten
 
das Fremdenblatt Nr. 311 auf S. 10f:
     " - An der Feier des 50jährigen Bestandes des Kirchenmusik=Vereins bei St. Karl nahmen die Freunde der Kirchenmusik lebhaften Antheil. [... erwähnt werden J. B. Krall, Hermann Schubert, Josef Hellmesberger, Leeder, Marschall, Adams und Mayerhofer ...] Herr Professor Pruckner führte den Orgelpart aus. Nach Beendigung des Hochamtes überreichte eine Deputation des Vereins dem verdienten Chordirektor Herrn Rupprecht einen prachtvollen silbernen Pokal." (*)
 
und die Neue Freie Presse Nr. 4027 auf S. 6f:
     " - Das fünfzigjährige Bestehen des Kirchenmusik=Vereins bei St. Karl ist ein Ereigniß, welches von dem musikalischen Wien, insbesondere aber von allen Freunden der Kirchenmusik, freudig begrüßt wurde. [... erwähnt werden J. B. Krall, Hermann Schubert, Joseph Hellmesberger, Leeder, Marschall, Adams und Mayerhofer ...] Herr Professor Pruckner führte den Orgelpart aus. Nach Beendigung des Hochamtes ging eine Deputation des Vereins auf das Chor und verehrte dem hochverdienten Chordirector, Herrn Rupprecht, einen prachtvollen silbernen Pocal." (**).
02.02.2023 11:44
187611105 10.11.1876, Freitag Kalendernotiz Bruckners: »2.« [Privatstunde Steiner] und »5.« [Privatstunde Pichler] (*).

Herbeck dirigiert anläßlich der Enthüllung des Schiller-Denkmals ein Werk Mendelssohns (**). Chor mit etwa 1200 Sängern - darunter der Schubertbund (***) und der Wiener Männergesangverein (°).

02.02.2023 11:44
187811105 10.11.1878, Sonntag Die Wiener Blätter für katholische Kirchenmusik, Heft 2, berichten auf S. 7 über die Revision der Votivkirchenorgel [am 29.10.1878]; das Komitee sei von Dr. C. Hausleithner, Gottfried Preyer und - anstelle Hanslicks - Bruckner gebildet worden:
»Nachrichten von Nah' und Fern'.
   Am 30. October d. J. fand die Revision der von der Firma E. F. Walcker & Cie. in Ludwigsburg (Würtemberg) neuerbauten Orgel der Votivkirche statt. Im Auftrage des Herrn k. k. Statthalters von Niederösterreich hat die Votivkirchen=Bauleitung die Herren k. k. Universitätsprofessor Dr. Eduard Hanslick, Dr. Carl Hausleithner, Präsesstellvertreter des Wiener Cäcilienvereines und k. k. Hof= und Domcapellmeister Gottfried Preyer zur Vornahme dieser Revision eingeladen. Nachdem Herr Professor Hanslick durch Unwohlsein verhindert war, dieser Einladung zu folgen, so trat über Ersuchen der Bauleitung an dessen Stelle Herr Professor Anton Bruckner.
   Die Revision leitete an der Hand des zwischen der Bauleitung und dem Orgelbauer im Jahre 1874 abgeschlossenen Vertrages der Red. d. Bl., Herr Dr. Hausleithner und nahm die Prüfung des Werkes gegen 3 Stunden in Anspruch. Die Revisoren gewannen die Ueberzeugung, daß diese Orgel nach jeder Richtung hin vortrefflich ausgeführt sei, und bezeichneten dieselbe einstimmig als das schönste Werk in Wien, wohl auch in ganz Oesterreich.
   Auf Grund des von Herrn Dr. Hausleihner verfaßten und von den Mitrevisoren unterfertigten Gutachtens erfolgte die formelle Uebergabe der Orgel an die Bauleitung. Ausführlicheres über Anlage des Werkes sowie das erwähnte Gutachten in der nächsten Nummer.« [keine Signatur] (*).

Im 1. Gesellschaftskonzert unter Eduard Kremser wird neben Werken von J. S. Bach, Carl Goldmark, Beethoven und Mendelssohn auch Bizets Arlesienne-Suite aufgeführt (**).
Sollte Bruckner dieses Konzert besucht haben, dürfte er mit Erstaunen festgestellt haben, dass im Mittelteil des 1. Satzes eine Passage vorkommt, die mit den Takten 71-78 des 1. Satzes der 5. Symphonie nahezu identisch ist.

02.02.2023 11:44
187911105 10.11.1879, Montag Erste Datierung in Rafael Loidols Mitschrift von Bruckners Universitätsvorlesung. 02.02.2023 11:44
188211105 10.11.1882, Freitag Kalendernotiz Bruckners: »10. [Nov.] 8.« [Lektion Lamberg]. 02.02.2023 11:44
188411105 10.11.1884, Montag
[Wahrscheinlich an diesem Montag]
Nach der Universitätsvorlesung gehen Bruckner und Göllerich zu dem "noblen Kreis" in der Gartenbaugesellschaft. Diesmal ist auch Prinz Hohenlohe dabei (*).
 
Datierung "9. November 1884" in Göllerichs Mitschrift von Bruckners Universitätsvorlesung (**).
Bruckner erzählt offensichtlich von der gestrigen f-Moll-Messe. Notiz Göllerichs "Christus factus est. (Einlage.) Fdur Messe. am 9. November. Bruckner." (***).
02.02.2023 11:44
188511105 10.11.1885, Dienstag
Ein Inserat in der Neuen Freien Presse Nr. 7616 auf S. 12 macht auf den Erstdruck des "Te deum" aufmerksam:
"Soeben erschien:
Anton Bruckner,
"TE DEUM"
für Chor, Soli und Orchester (Orgel ad libitum).
Partitur fl. 6 netto, Clavierauszug mit Text fl. 2.40 netto.
Erste Aufführung 10. Januar 1886 im "Gesellschafts=Concert" der Musikfreunde.
Th. Rättig, Musik-Verlag,
I., Bellariastraße Nr. 10, WIEN."
02.02.2023 11:44
188611105 10.11.1886, Mittwoch
Anlässlich der Aufführung der 7. Symphonie [am 18.11.1886] schreibt das "Algemeen Handelsblad" Nr. 17931 (Amsterdam) auf S. 1:
"               KUNST EN LETTEREN.
[...]
     Aan de aanteekeningen, welke in het programma van het aanstaand Caecilia-Concert zijn opgenomen en aan donateurs en donatrices zijn verzonden, ontleenen wij ten behoeve van onze lezers het volgende.
     Anton Bruckner is thans 62 jaar, en behoor: tot de merkwaardigste persoonlijkheden op het get bied der muziek. In zijn a jeugd vervolgd door nood en ellende — hij bracht enkele jaren door, dat hij met f 24 per jaar moest leven en zich door het spelen op boerenbruiloften van den hongerdood redde — wist hij door eigen energie zich een weg te banen.
     Sedert 1867 is hij organist van de hofkapel te Weenen, waar hij tevens leeraar is in het orgelspel, harmonie en contrapunt aan het Coniervatorium.
     Eerst op 40-jarigen leeftijd trad hij te Linz als componist op met eene Sinfonie. In 1876 en 1877 werden zijn tweede en derde sinfonie te Weenen ten gehoore gebracht en wel door den invloed van Herbeck.
     In 1873 had hij de groote voldoening, dat Wagner met groote sympathie de opdracht zijner derde Sinfonie aanvaardde. En deze sympathie eindigde eerst met Wagner's dood. Verleden jaar werd Bruckner door de uitvoering van zijne zevende Sinfonie en van zijn strijk-quintet ook buiten Weenen naar waarde geschat. Zoowel te Leipzig, te München als te Carlsruhe vond genoemde Sinfonie een gehoor vol geestdrift en weldra zal Bruckner's naam plaats innemen naast die der beste componisten uit den tegenwoordigen tijd."
02.02.2023 11:44
188711105 10.11.1887, Donnerstag Ein Inserat im Prager Tagblatt Nr. 310 auf S. 12 kündigt die Aufführung der 7. Symphonie am 15.1.1888 an:
"Königl. Deutsches Landestheater.
Im Laufe der Saison 1887-88 finden
Vier philharmonische Concerte
statt, für welche ein besonderes Abonnement eröffnet wird. Für dies Concerte sind zur Mitwirkung unter anderen folgende Künstler gewonnen:
Eugen d'Albert, Annette Essipoff, David Popper. Das Orchester des Kgl. Deutschen Landestheaters, Dirigent: Carl Muck.
Novitäten:
Johannes Brahms, Symphonie Nr. 4; Anton Bruckner Symphonie Nr. 7; Richard Wagner, Symphonie C-dur. [... Konzerttermine 20.11.1887, 18.12.1882, 15.1.1888 und 12.2.1888 (Sonntag mittags 12 Uhr) ... Abonnementpreise ...] Nach Eröffnung des Neuen deutschen Theaters werden die philharmonischen Concerte im Neuen deutschen Theater fortgesetzt."
02.02.2023 11:44
188811105 10.11.1888, Samstag Datierung im 1. Satz der 3. Symphonie bei Takt 610-615 (*).

Die Musikalische Rundschau Nr. 5 kündigt auf S. 44 das Konzert der Wiener Singakademie [am 10.12.1888] an, bei dem das »Ave Maria« [WAB 6] aufgeführt wird:
"Kleine Mittheilungen und Berichte
Die Wiener Singakademie versendet soeben das nachstehende Programm für die Saison 1888/89.
I. Concert (im December 1888) [...]
Bruckner: "Ave Maria", achtstimmig [...]" (**)
und bringt auf S. 48 ein Inserat des Verlages Wetzler [identisch mit denen vom 1.10. und 10.10.1888?], das auf die Chöre »Antiphon« [»Tota pulchra«] und »Ave Maria« [WAB 6] aufmerksam macht (***).

02.02.2023 11:44
188911105 10.11.1889, Sonntag
Ein Artikel in "Der Kyffhäuser" Nr. 45 auf S. 366f, signiert "N-y.", befasst sich mit der finanziellen Notlage Bruckners und erwähnt Göllerichs [angeblichen] Lortzing-Artikel im Deutschen Volksblatt [7.3.1889 (dort aber ohne "Lortzing") gemeint]:
               "Anton Bruckner.
     Anfangs wollte ich "unser" oder "Meister" Bruckner als Überschrift setzten. Ich erachte jedoch heute diese Epitheta für überflüssig. [... Sonderstellung ...]
     Man sollte glauben, dass ein solcher Mann, entrückt allen Frivolitäten des Alltaglebens, auch frei sei aller Lebenssorgen. Mit nichten. Haben wir ja doch erst kürzlich von dem ausgezeichneten Musikschriftsteller und Freunde Liszt's und Wagner's Herrn Göllerich im Feuilleton des "Deutschen Volksblattes": Lortzings, die beiden Schützen einen Mahnruf an alle Deutschen vernommen, unserm Bruckner [...] einen ihm würdigen Ehrensold zu leisten [...] Denn Bruckner komponirt und dichtet, nicht weil er will, sondern weil er muss, (wie es vielleicht von keinem der jetztlebenden Komponisten gesagt werden kann).
     Viele kennen also den großen Tondichter Bruckner, wenige jedoch gewiss den Menschen Bruckner. [... Alltags"gebrechen" könnten das Bild großer Geister schwächen ...] Allein für Meister Bruckner habe ich dies nicht zu fürchten. Denn er ist eine Persönlichkeit von liebenswürdigster und gewinnendster Eigenart. - "Unser Konzertpublikum" * [Fußnote: * So ist ein Feuilleton im "Fremdenblatt" vom 25. November 1888 betitelt.] kennt ihn genau, und ein mir Unbekannter (weil das Feuilleton mit X gezeichnet ist) durfte es sich daher erlauben, aus dem Konzertsaal zu schwatzen.
     Er schreibt, nachdem er "Brahms" und seiner Anhänger zuvor gedacht:
     Ein ganz anderer Geist weht, wenn ein "Bruckner" gespielt wird. Da ist die ganze junge Welt am Platz, da geht es stürmisch her. Da hört man nicht den sittsam und wolerzogen abgedämpften Applaus der Brahminen, ein unbändiger Lärm, erzeugt von hundert jugendlichen Kehlen und Händen, braust durch den Saal und ruht nicht eher, bis der "Meister" am Podium erscheint. Welch' erfrischende Naivetät ist ihm zu eigen! [... über Bruckners äußere Erscheinung und sein Verhalten, seine Herzensgüte ... Anekdote (Besuch Herbecks in Linz, wo Bruckner wegen eines Gebetes den Hut abnimmt und dies trotz der Abendkühle so begründet:] "Weil es so damisch heiss ist", antwortete in naiver Verschämtheit der Gefragte.
     Ob Alle sich mit dieser kleinen Darstellung zufrieden geben, vermag ich selbstverständlich nicht zu entscheiden. Wer Bruckner ganz und gut kennen lernen will, dem bietet sich jetzt volle Gelegenheit in dessen Vorlesungen** [Fußnote: ** (Ein zweiter Artikel folgt.)] an der Universität. Hier ist Bruckner der leutseligste Mensch und der bescheidenste Tondichter zugleich.      N-y." [siehe die Anmerkung] (*).
 
(1. Gesellschaftskonzert unter Hans Richter mit Händels Oratorium "Josua" (**).
Mitwirkende: Rosa Papier-Paumgartner, Lenore Bach, Frl. Fanny Tschampon (vom Singverein), Hermann Winkelmann und Ludwig Weiglein (**a)).
13.05.2024 21:40
189011105 10.11.1890, Montag
Ein Artikel im Wiener Montags-Journal Nr. 461 (= Extrapost) auf S. 3, signiert "de V.",  befasst sich mit der kommenden Saison:
     "(Die beginnende Concertsaison.) Sie kommen, sie nahen, die Himmlischen alle! [... Orchester und andere Ensembles ... altbekannter behaglicher Musikstrom mit überfüllten Modekonzerten ...] Man muß es schon als ein Ereigniß betrachten, wenn die Philharmoniker sich endlich entschlossen haben, den Bann, den sie über Bruckner, einen der hervorragendsten Symphoniker der nachbeeethovenschen Periode, verhängt hatten, zu brechen. Gewiß ist es gute Musik, und es sind gute Aufführungen, die wir in Wien zu hören bekommen; [... aber die Programme sollen nicht zu beschränkt sein ...] Von der großen Schaar der gefürchteten Nothdurft=Concerte erzählt, man ja ohnedies nur aus persönlicher Gefälligkeit.      de V."
02.02.2023 11:44
189111105 10.11.1891, Dienstag

Notiz über das Nürnberger Konzert [vom 28.10.1891] in der Musikalischen Rundschau Nr. 31 auf S. 273:
"     Nürnberg. Orchester-Concert den 28. October. (Dirigent: Director August Göllerich.) 1. Dr. Anton Bruckner: IV. (romantische) Symphonie in Es. - 2. Franz Liszt: Erstes Concert für Pianoforte und Orchester. (Pianoforte: August Göllerich) - 3. Franz Liszt: Mazeppa Symphonische Dichtung (nach V. Hugo)." (*)

[recte 15.11.1891! siehe dort] Bericht von Josef Stolzing in der Ostdeutschen Rundschau, in dem der Text von Göllerichs Einführung zur 4. Symphonie in Nürnberg abgedruckt ist (**).

Berichte über die Verleihung der Ehrendoktorwürde erscheinen

in der Linzer Tages-Post Nr. 258 auf S. 4 (Übernahme des Textes des Neuen Wiener Tagblatts vom 8.11.1891):
     "Der jüngste Ehrendoctor. Aus Wien wird unter dem 8. d. M. berichtet: Er geht bereits ins 68. Lebensjahr und ist frisch und lebendig und kindlich wie nur ein Zwanzigjähriger, aber er ist und bleibt vorläufig doch unser jüngster Ehrendoctor. Gestern vormittags fand nämlich auf der hiesigen Universität die Promovierung unseres Symphonikers Anton Bruckner, Lectors an der Universität, zum Ehrendoctor der Philosophie statt. [... Senatsbeschluss, Genehmigung des Kaisers ...] Der Rector Professor Exner hielt an Bruckner eine längere Anrede, worin er dessen Verdienste um die Musik und die Musikwissenschaft würdigte. In seiner Rede wies der Rector darauf hin, daß die Musikkünstler früher von den akademischen Gelehrten nicht geschätzt wurden, und in den früheren Jahrhunderten sei es nie geschehen, daß diese des Doctorhutes für würdig erkannt wurden. Indem die größte deutsche Universität einem Musiker den Doctortitel verleihe, zeige sich deutlich der Wandel der Gesinnung; auch der Promotor Hofrath Professor Stefan hielt eine längere Rede an Dr. Bruckner, welcher nunmehr für die ihm bewiesene Auszeichnung tief gerührt dankte. [... zur Biographie ...] Bruckner schrieb sechs [sic] Symphonien, ehe er es erlebte, daß eine derselben zur Aufführung gelangte. Die neueste Zeit scheint aber Vieles gut machen und unserem Künstler kräftige Revanche bieten zu wollen. In den Jahren 1890 und 1891 wurde seine dritte Symphonie in Wien, Prag, Salzburg, Köln und London, seine vierte Symphonie (die romantische) in München und Graz, sein Tedeum in Berlin zur Aufführung gebracht und überall wurden dem Komponisten große Ehren bereitet." (***),

im Linzer Volksblatt Nr. 258 auf S. 4 (den Text des "Vaterland" vom 8./9.11.1891 übernehmend): "Wien, 7. November. (Doctor Anton Bruckner.) Mit akademischem Gepränge fand heute im kleinen Festsaale der Universität die Promotion Anton Bruckners zum Ehrendoctor der Philosophie statt, bei welcher Hofrath Professor Stefan als Promotor fungierte. Die Wiener Universität hat damit dem größten österreichischen Tondichter der Gegenwart die höchste Ehre erwiesen, die sie zu vergeben hat, eine Ehre, die nur in den seltensten Fällen Künstlern zutheil wird. Die dankerfüllten Worte, welche der tiefbewegte greise Componist heute zu den akademischen Würdenträgern sprach, werden, so bemerkt das "Vaterland", einen mächtigen Nachhall in den Herzen aller jener finden, welche in Bruckner den Genius erkannt haben und an den Kämpfen theilgenommen haben, welche eine übermüthige Gegenpartei seit Jahr und Tag ertrotzt hat. [... steigender Ruhm ... es hat demonstrative Bedeutung], daß es nicht der Vertreter der musikgeschichtlichen Lehrkanzel, sondern Hofrath Stefan war, welcher jenen von der Facultät so freudig begrüßen Antrag stellte! - Für heute wollen wir von altbekannten Dingen schweigen und nur dem jüngsten Ehrendoctor der Wiener Universität unseren Glückwunsch darbringen. Möge unser Anton Bruckner in der neuen Ehrung einen kräftigen Ansporn zu weiterem genialen Schaffen erblicken! Ad multos annos!"(°),

in der Linzer Zeitung:
"     * (Dr. Anton Bruckner.) Am 7. d. fand eine ebenso seltene als interessante Promotion im Festsaale der Wiener Universität statt. Der Wiener akademische Senat hatte bekanntlich beschlossen, über Antrag der philosophischen Facultät dem Componisten und Musikgelehrten Anton Bruckner die Doctorswürde honoris causa zu verleihen. Se. Majestät der Kaiser genehmigte diesen Beschluß und so stand am Samstag der greise Componist als Candidatus philosophiae vor dem Rector magnificus Dr. A. Exner im Festsaale der Universität, um vor diesem das Doctorgelöbnis abzulegen. Professor Exner hielt an Bruckner eine längere Ansprache, in welcher er dessen Verdienste um die Musik und die Musikwissenschaft würdigte; ferner wies der Rector darauf hin, daß die Musikkünstler früher von den akademischen Gelehrten nicht nach Gebür [sic] geschätzt wurden. Indem die größte deutsche Universität einem Musiker den Doctortitel verleihe, zeige sich deutlich der Wandel der Gesinnung. Auch der Promotor Dr. Stefan hielt eine längere Rede an Dr. Bruckner, welcher für die ihm bewiesene Auszeichnung tiefgerührt dankte." (°°)

und im Neuigkeitsweltblatt Nr. 257 auf S. 4 (mit Datierungsfehler bei der Textübernahme):
     "Ehrendoktor Professor Bruckner. Am 8. d. M. Vormittags fand an der Wiener Universität die Promovirung des berühmten Symphonikers und Musik=Theoretikers Professor Anton Bruckner, Lektors an der Universität, zum Ehrendoktor der Philosophie statt, bei welcher Hofrath Professor Stefan als Promotor fungirte. Die Wiener Universität hat damit dem größten österreichischen Tondichter der Gegenwart die höchste Ehre erwiesen, die sie zu vergeben hat, eine Ehre, die nur in den seltensten Fällen Künstlern zutheil wird." (°°°).

Karl Kranzl, Mitglied der Liedertafel Vöcklabruck, beantragt, Bruckner telegraphisch zur Ehrendoktorwürde zu gratulieren (#).

Brief von Oskar Berggruen (Paris) an Bruckner:
   Gratuliert zur Ehrendoktorwürde. Wünscht, daß Bruckners Werke nun mehr Verbreitung finden - die Zeit werde für ihn, den größten absoluten Musiker nach Beethoven, arbeiten. Mehr als das Erleben [der Vollendung] der 9. Symphonie könne man nicht Bruckner nicht wünschen (##).

Kurze Notiz zum Ehrendoktorat in "Het vaderland" Nr. 265 ('s-Gravenhage) auf S. 2:
"    Anton Bruckner is den 7n te Weenen tot doctor philosophiae honoris causa gepromoveerd.
     Felix Mottl is niet benoemd tot ridder van het Legioen van Eer, maar tot officier d’académie." (###).

(Bei der Vortragsübung am Wiener Konservatorium spielt Victor Bause Orgelwerke von Mendelssohn und J. S. Bach (a)).

02.02.2023 11:44
189211105 10.11.1892, Donnerstag

Die Deutsche Kunst- und Musik-Zeitung XIX Nr. 32 erzählt auf S. 289 eine Anekdote mit Vincenz Lachner. Gefragt, "ob er "Lannerianer" oder "Wagnerianer" sei, antwortete er ruhig: "Ich bin selber Aner!" An diese treffende Antwort erinnert uns die originelle Antwort unseres, durch seine Symphonien berühmten Tondichters Anton Bruckner. Ein Kunstfreund fragte den durch seine Bescheidenheit in Bezug auf materiellen Erfolg seiner Werke bekannten Meister, warum er denn nichts "dankbareres" als Symphonien schreibe? Bruckner antwortete auf diese naive Frage einfach: "Sehen Sie, Lieber, der Eine hat Kanarienvögel, der Andere Balletmädeln gern – ich – ich hab' halt Symphonien gern" und drehte dem verblüfften "Kunstmäcen" den Rücken. [...]".

15.12.2023 14:23

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