zurück 1856 ID: 185600005

Bruckners Wohnung befindet sich im 2. Stock des »Meßnerhäusl« am Pfarrplatz Nr. 162 (*). Unter ihm wohnen der Regens chori Karl Zappe und der Domsänger Lambl. Bruckners erster Klavierschüler ist Emil Fink, der Sohn des Bürgermeisters Vinzenz Fink (**).

Bruckner ist in den Rechnungsbüchern der Domkirche Linz namentlich erwähnt (***).
In den »Domkirchenrechnungen 1850 - 1860« ist für 1856 auf S. 32 mit der Nr. 123 als Sonderausgabe für den Organisten Anton Bruckner eine »Krankheits-Aushülfe« verzeichnet (°).
Eine ansonsten unbekannt gebliebene Erkrankung Bruckners ist auch im "Hauptbuch der Linzerhaus-Rechnung im Militärjahre 1856" auf S. 3 (November 1855 bis Oktober 1856) festgehalten:
"Nebstbei erhielten [...] und durch 5 Wochen eine Krankenwärterin des prov. Domorganisten u. früher. Schulgehilfen u. Organisten in St. Florian, Hr. Bruckner, im Hause volle Verköstigung. [...]" [ab dem 25.4.1856 war Bruckner definitiver Organist] (°a).

Entstehungszeit [?] des Klavierstückes in Es-Dur [WAB 119] (°°).

Aufführung des Tantum ergo in D [WAB 42] in St. Florian (°°°).

Komposition des Klavierliedes ”Amaranths Waldeslieder” [WAB 58] für Singstimme und Klavier nach einem Text von Oskar von Redwitz, für die Kammermusikabende des Prälaten Friedrich Mayr, dem es auch (vermutlich als Abschiedsgeschenk) gewidmet ist (#).
[Siehe die Anmerkung (#a)]

Bruckner tritt zu Beginn des Jahres in die Liedertafel »Frohsinn« als 2. Tenor ein, freundet sich dort mit Adalbert Markus an (##).

(Ignaz Traumihler verfasst eine "Anleitung zum Choralgesange nach den besten Autoren zusammengetragen" mit einem Überblick über die geschichtliche Entwicklung und die musikalische Ausgestaltung (###).

[1856 oder später, nicht 1845/46]
Entstehung des Lieder »O du liebes Jesukind« [WAB 145] (a) für das Fest der Unschuldigen Kinder (28.12.) (a1).
Sollte Bruckner von Wilhelm Pailler (Stiftsgeistlicher und Lieder-Sammler, seit 1858 in St. Florian) auf den Text aufmerksam gemacht worden sein, wäre das Entstehungsdatum nach 1858 anzusetzen. Ab 1859 hätte er auch auf das Augsburger Gesangbuch "Laudate" zurückgreifen können (a2).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 185600005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-185600005
letzte Änderung: Feb 15, 2024, 12:12