zurück 18.10.1869, Montag ID: 186910185

Brief Bruckners an Schiedermayr:
   Dankt für das Geld (25 fl. 44 kr. [wofür?] und 200 fl. [Honorar für e-moll-Messe (*)]). Hat gestern in der Hofkapelle Orgel gespielt. Bedauert den Tod des Domscholasters [Josef Schropp (**)]. Spielt zur Zeit Orgelwerke Bachs und Mendelssohns. Grüße an die Schwestern Schiedermayrs und den Herrn Baron [Karl Freiherr von Eberl (**)]. Richtet Grüße von seiner Schwester [Maria Anna Bruckner] aus.
[Text der dritten Seite:] »ich sogleich zu Diensten sein. [hochgestellt eingefügt, auf die Fußnote am Ende des Briefes verweisend: »NB«] Gestern [nachträglich am linken Rand eingefügt:] (Kirchweih) habe ich wieder in der Hofkapelle die Orgel gespielt. Bei der Predigt kam vor: „Man gebe Cäsar, was sein ist, so lange er nicht verlangt, was Gottes ist”. Den Tod des Hochw. H Domscholaster betraure [oder: betrauer?] ich sehr. Jede Woche doch wenigstens einmal möchte ich Euer Gnaden sprechen können. Ich spiele jetzt grim[m]ig Orgel-Comp. Bachs u Mendelsohns. Den beiden Fräuleins nochmal meinen herzlichsten Dank u Handkuß. Indem ich meinen tiefsten Dank wiederhole, küsse ich Ihre Hände u verharre mit tiefstem Respekt
Euer Hochwürden u Gnaden
dankschuldigster
Anton Brucknermp.
Wien den
18. Oktober 1869.
Hochw H Baron meine Empfehlung.
NB. Euer Gnaden wünschten: ' eine einfache Bestätigung des Empfanges. Vielleicht war hier die gesetzliche Quittung gemeint?
Von meiner Schwester Handküsse u Dank.«


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 186910185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-186910185
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11