zurück 13.11.1873, Donnerstag ID: 187311135

Bruckner wird in der »Presse« Nr. 312 auf S. 8 als Organist am 16.11.1873 in Währing angekündigt:
     "In der Pfarrkirche zu Währing feiert die "Währinger Liedertafel" Sonntag den 16. November um halb 11 Uhr  ihre diesjährige Stiftungsmesse und bringt hiebei "Tantum ergo" von Kloß, das "deutsche Hochamt" von Franz Schubert, Offertorium, "Salve Regina" von Wenusch zur Aufführung. Frau Therese Gugler (Sopran) und die Ehrenmitglieder des Vereins, Herr Professor Anton Bruckner, k. k. Hoforganist (Orgel), und Herr Karl Fritsch, Orchester=Director,(Violine), haben ihre Mitwirkung bereitwilligst zugesagt." (*).

Eine ähnliche Meldung bringen auch

das Fremdenblatt Nr. 312 auf S. 6:
     " - Die "Währinger Liedertafel" feiert Sonntag den 16. November, Vormittags halb 11 Uhr in der Pfarrkirche zu Währing ihre diesjährige Stiftungsmesse und bringt hiebei "Tantum ergo" von Kloß, das "deutsche Hochamt" von F. Schubert, Offertorium "Salve Regina" von Wenusch zur Aufführung. Frau Therese Gugler (Sopran) und die Ehren=Mitglieder des Vereines, Herr Professor Anton Bruckner, Hof=Organist (Orgel) und Herr Karl Fritsch, Orchester=Direktor, (Violine); haben ihre Mitwirkung zugesagt." (**),

die Neue Freie Presse Nr. 3313 auf S. 6:
     "(Währinger Liedertafel.) Die Währinger Liedertafel feiert Sonntag den 16. November d. J., Vormittags halb 11 Uhr, in der Pfarrkirche zu Währing ihre diesjährige Stiftungsmesse und bringt hiebei "Tantum ergo" von Kloß, das "Deutsche Hochamt" von F. Schubert, Offertorium "Salve Regina" von Wenusch zur Aufführung. Frau Therese Gugler (Sopran) und die Ehrenmitglieder des Vereins, Herr Professor Anton Bruckner, Hoforganist (Orgel) und Herr Karl Fritsch, Orchester=Director, (Violine), haben ihre Mitwirkung bereitwilligst zugesagt." (***),

die Deutsche Zeitung Nr. 672 (Morgenblatt) auf S. 5:
     " - (Die "Währinger Liedertafel") feiert am Sonntag den 16. d., Vormittags um halb 11 Uhr in der Pfarrkirche zu Währing ihre diesjährige Stiftungsmesse und bringt hiebei "Tantum ergo" von Kloß, das "Deutsche Hochamt" von F. Schubert, Offertorium "Salve Regina" von Wenusch zur Aufführung. Frau Therese Gugler (Sopran) und die Ehrenmitglieder des Vereines, Herr Professor Anton Bruckner, k. k. Hof=Organist (Orgel), und Herr Karl Fritsch, Orchester=Director, (Violine), haben ihre Mitwirkung bereitwilligst zugesagt." (°)

und das Illustrirte Wiener Extrablatt Nr. 312 auf S. 4 (°a).

Die Neue Berliner Musikzeitung Nr. 46 berichtet auf S. 366 (= S. 6) von der Aufführung der 2. Symphonie am 26.10.1873 und übernimmt dazu den Text der Neuen Freien Presse vom 28.10.1873 (dort signiert "h." = Hanslick):
     "Wien. Sonntag, 26. Oct. Mittags, gab Herr Anton Bruckner, K. K. Hoforganist und Professor am Wiener Conservatorium, ein Concert im grossen Musikvereinssaale. Der Concertgeber producirte zuerst seine bereits rühmlich bekannte Virtuosität als Orgelspieler in dem Vortrag einer Toccata von Sebastian Bach und einer eigenen freien Phantasie. Die dritte, zugleich letzte Nummer des Programms war eine Symphonie in C-moll von Bruckner, ein in den grössten Demensionen [sic] ausgeführtes Tonwerk, welchem ein sehr ernster, pathetischer Charakter ebensowenig abzusprechen ist, als zahlreiche schöne, bedeutende Einzelheiten. Obwohl der Totaleindruck durch eine unersättliche Rhetorik und allzu breite, mitunter haltlos zerfallende musivische Form beeinträchtigt wird, war doch die Wirkung auf das Publikum eine günstige und die Aufnahme deer Symphonie eine geradezu enthusiastische. Hr. Bruckner wurde nach seinen Orgelvorträgen und nach jedem Satze der Symphonie durch anhaltenden rauschenden Beifall und wiederholten Hervorruf ausgezeichnet. Das Orchester der "Philharmonischen" Concerte" spielte diese ungewöhnlich schwierige Composition (unter persönlicher Leitung des Componisten) meisterhaft." [keine Signatur] (°°).

Die Salzburger Zeitung Nr. 259 bringt auf S. 5 die Fortsetzung einer Artikelserie über "Die Vereine Salzburgs". Zitiert werden Auszüge aus dem 1872 erschienenen Gedenkbuch der Salzburger Liedertafel, die das Jahr 1865 betreffen. Bei den Geschehnissen des 5.6.1865 werden auch Bruckner und der "Germanenzug" erwähnt (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187311135, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187311135
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11