zurück 4.5.1885, Montag ID: 188505045

Kalendernotiz Bruckners (bei den Gebetsaufzeichnungen vom 6.5.1885):
    »4. Mai 885. Fr Kathi für Monatg. Mai.« (*).

Kritik zu Quintett und »Te deum« [2.5.1885] in der Morgenpost Nr. 122 auf S. 4:
    » * Der Akademische Wagner=Verein veranstaltete gestern ein Concert, dessen Programm fast ausschließlich unser heimischer Componist Anton Bruckner bestritt. Sein herrliches Quintett in F=dur interpretirten Hellmesberger und Genossen vortrefflich; leider blieb das Finale weg. Bei dem herrlichen Adagio, das den Stempel des Genies trägt, ging eine Bewegung der tiefsten Ergriffenheit durch das Auditorium. Eine erst im verflossenen Jahre entstandene Composition Bruckner's, nämlich ein Tedeum für Soli, Chor und Orchester, welches letztere durch zwei Claviere ersetzt wurde, beschloss den genußreichen Abend. Dieses Tonwerk, von seinem Schöpfer feurig dirigirt, begeisterte geradezu die Hörer und die Ausführung durch die Damen Ullrich=Linde und Zips, sowie die Herren Erxleben und Gaßner (als Gesangssolsiten), die Herren Erben und Schalk am Clavier und den trefflich geschulten Wagner=Vereinschor war vollen Lobes würdig.« [keine Signatur] (**).

Brief von August Göllerich an seine Mutter:
     Über Zukunfts- und Berufspläne. "Zudem will ich im Winter an der Biographie Bruckner's arbeiten - um sie wenn möglich vielleicht als Festgabe zu den Bühnenspielen in Bayreuth zu bieten [...] Bruckner's Porträt ist hier in allen Schauläden. Das Te-Deum hat Jubel u Sensation allenthalben erregt! [...]"  (***).

Datierung in Göllerichs Mitschrift von Bruckners Universitätsvorlesung (°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188505045, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188505045
letzte Änderung: Feb 25, 2023, 13:13