zurück 4.4.1886, Sonntag ID: 188604045

Die Linzer Zeitung kündigt auf S. 359 das Konzert vom 15.4.1886 und jenes vom 11.4.1886 (mit »Amaranths Waldeslieder«) an:
    » * (Das 41. Gründungsfest der Liedertafel "Frohsinn",) bei welchem, wie wir schon kürzlich gemeldet haben, nur Compositionen unseres berühmten Landsmannes Anton Bruckner zur Auführung gelangen werden, findet Donnerstag den 15. d. M. im Volksgartensalon statt.«
und

    » * (Gesangverein Gutenbergbund.) Das Gründungsconcert dieses Vereines findet Sonntag den 11. April um 8 Uhr abends im Redoutensaale statt [... Marie Reiter, Eduard Stockhammer und ein Chor von 48 Damen als Mitwirkende ...] Das Programm enthält folgende Nummern: [...] 3. Bruckner: Amaranths Waldeslieder, für Frauenstimmen mit Pianobegleitung; [...]« (*),
 
das Linzer Volksblatt Nr. 77 auf S. 3 dasjenige vom 11.4.1886:
     » - Gesangverein Gutenbergbund. Das Gründungsconcert dieses Vereines findet Sonntag den 11. April um 8 Uhr abends im Redoutensaale statt [... Marie Reiter, Eduard Stockhammer und ein Chor von 48 Damen als Mitwirkende ...] Das Programm enthält folgende Nummern: [...] 3. Bruckner: Amaranth's Waldeslieder für Frauenstimmen mit Pianobegleitung; [...]« (*a)

und die Linzer Tages-Post Nr. 77 auf S. 4 beide Konzerte:
     » § Gesangverein "Gutenbergbund". Das Gründungsconcert dieses Vereines findet Sonntag den 11. April, 8 Uhr abends, im Redoutensaale statt [... Marie Reiter, Eduard Stockhammer und ein Chor von 48 Damen als Mitwirkende ...] Das Programm enthält folgende Nummern: [...] Bruckner: "Amaranths Waldeslieder", für Frauenstimmen mit Pianobegleitung; [...]
     » § Gründungsfest der Liedertafel "Frohsinn." Die Liedertafel "Frohsinn" veranstaltet zur Feier ihres 41jährigen Bestehens am Donnerstag den 15. d. M., abends 8 Uhr, im städtischen Volksgarten=salon ein Fest=Concert, bei welchem ausschließlich nur Compositionen unseres berühmten Landsmannes Anton Bruckner zur Aufführung gelangen.« (**).

Albert Gutmann nimmt in einer Zuschrift an Die Presse Nr. 94 auf S. 16 Stellung zu seinem Inserat vom 1.4.1886 und zu Kalbecks Kritik zur 7. Symphonie vom 3.4.1886:
                    "Eingesendet.
          Geehrter Herr Redacteur!
     Im Musikfeuilleton der heutigen Nummer Ihres geschätzten Blattes ist eine meine Person betreffende Bemerkung enthalten, welche mich bemüssigt, Sie um gefällige Aufnahme der nachstehenden Zeilen höflichst zu ersuchen.
     Ihr geschätzter Herr Musikreferent findet, daß ich in der "Verwirrung", welche Bruckner's siebente Symphonie angerichtet habe, eine ungünstige Kritik Eduard Hanslick's für eine Empfehlung des Werkes angesehen und deßhalb als Reclame verwendet hätte. Wenn auch aus dieser Behauptung die Ironie unverkennbar hervorleuchtet, so muß ich doch, um Mißverständnissen zu entgehen, erklären, daß es mir bei meiner Zusammenstellung von "Kernsprüchen aus kritischen Referaten" (angefangen von: "Das Werk fordert die höchste Bewunderung heraus" und "Bruckner ist ein Genie" bis herab zu: "Bruckner componirt wie ein Betrunkener") einerseits darum zu thun gewesen ist, die heterogenen Meinungen der Kritik zur Anschauung zu bringen (darum neben den Lobsprüchen auch das Citat aus der abfälligen Recension der "Neuen Freien Presse"), andererseits aber auch, um der Entrüstung Ausdruck zu geben gegenüber dem unwürdigen Tone der am Schlusse der "Kernsprüche["] citirten Kritik der "Wiener Allgemeinern Zeitung".
     Wien, 3. April 1886.      Hochachtungsvoll
                    Albert Gutmann." (***).

(4. Gesellschaftskonzert unter Hans Richter mit Werken von Haydn, Franz, Brahms, Schumann, Herbeck und Liszt (***)).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188604045, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188604045
letzte Änderung: Dez 17, 2024, 17:17