Kalendereintragung Bruckners [bei Oktober 1887]:
»1. Febr 888. Fr Kathi für Febr 7 fl.« (*).
Gratulations-Schreiben der Kapitulare von St. Florian [zum Konzert am 22.1.1888] (**), unterzeichnet von Anton Lindpointner (1815 - 1891, Kustos und Hofmeister), Franz Worell (1849 - 1929, Pfarrprovisor in Herzogshof), Johann Ackerl (1851 - 1923, Theologieprofessor), Josef Moisl, Peter Leberbauer (1858 - 1921, Kooperator an der Stiftspfarre), Philipp Mayr (1879 - 1903 Dechant in Enns), Albin Czerny (1821 - 1900, Historiker, Stiftsbibliothekar), Johann Baptist Breselmayr (1834 - 1902, Theologieprofessor), Franz Kranawitter (1835 - 1897, Rentmeister), Josef Weiß (1846 - 1899, Theologieprofessor), Bernhard Deubler, Franz Althuber, Franz Resch (1846 - 1923, Pfarrprovisor in Mauthausen), Johann Faigl (1835 - 1899, Stiftsarchivar)und [durch eine Schweifklammer als »Cleriker des Stiftes St. Florian« zusammengefasst:] Benno Brunbauer (1866 - 1914), Joseph Ackerl (1863 - 1917), Anton Riedl (1865 - 1938), Joseph Reisinger (1865 - 1948), Rudolf Berner (1867 - 1913), Karl Leicht, Franz Baier (1866 - 1932) und Karl Karr (1866 - 1932) (***).
Die »Lyra« XI, Nr. 9 (310) berichtet auf S. 87 [= 3] von der Aufführung der 4. Symphonie [22.1.1888] und vom Erscheinen der Partiturausgabe bei Gutmann:
"Anton Bruckner's vierte Symphonie, „romantische”, welche am 22. Jänner durch das Hofopernorchester unter Hans Richters Leitung zur Aufführung gelangte, erscheint in gestochener Partitur, Auflagestimmen und vierhändigem Clavierauszug im Verlage der Hofmusikalienhandlung Gutmann. Obersthofmeister Prinz Hohenlohe=Schillingsfürst hat die Widmung des Werkes entgegengenommen." (°).
Die Musikalische Rundschau Nr. 13 bringt mehrere Bruckner-Meldungen:
über das Konzert am 15.1.1888 in Linz auf S. 141:
" - Aus Linz schreibt man uns: "Am 15. Jänner fand der erste interne Vortragsabend des hier jüngst in's Leben getretenen und heute schon eine ansehnlich Zahl von Mitgliedern umfassenden Richard Wagner-Zweigvereines mit schönem Erfolge statt. [... Lob für den Chor, der] ferner Bruckner's "Ave Maria" [vermutlich WAB 6] und Liszt's "Die heilige Cäcilie" mit prächtigstem Gelingen zum Vortrage brachte. [...] Nach diesem schönen Gelingen des ersten Abends kann man dem nächsten internen Vortragsabend im Monate März mit lebhaftem Interesse entgegensehen." [keine Signatur] (°°)
und über die 4. Symphonie und das »Te deum« am 22.1.1888 auf S. 137:
"[...] Ein gleichfalls sozusagen unter der Aegide des Wiener Wagner-Vereines oder wenigstens von demselben nahestehenden Kreisen veranstaltetes Concert brachte zu Ehren Anton Bruckner's, des mit Unrecht so vernachlässigten vaterländischen Tondichters, zwei hochbedeutende Werke desselben zu vorzüglicher Aufführung. [... großer Erfolg beider Werke ...] Die Symphonie gewann sich sichtlich zahlreiche neue Freunde aus allen musikalischen Parteien, ja selbst aus der Bruckner sozusagen diametral gegenüberstehenden. Wer könnte, wollte er sich noch den Besitzer gesunder Ohren nennen, Eindrücken widerstehen, wie sie so grossartig durch den imposant feierlichen ersten Satz, das tief empfundene elegische Andante und das kecke Jagdscherzo in uns wachgerufen werden, wer die hohe Bedeutung einer so eminent kirchlichen und von religiöser Poesie tieferfüllten Tondichtung, wie wir sie im Te Deum bewundern, leugnen! [... Lob für die Mitwirkenden ... sie gaben] unseren in dieser Beziehung ziemlich indolenten musikalischen Kreisen ein schönes beherzigenswerthes Beispiel, wie man es eigentlich mit der Ehrung grosser, zumal einheimischer Künstler zu halten hat. [... über weitere Konzerte ...] E. v. Hartmann." (°°°).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188802015, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188802015letzte Änderung: Dez 04, 2024, 16:16