zurück 12.4.1888, Donnerstag ID: 188804125

Kritik zum Konzert vom 7.4.1888 (mit der Teilaufführung der 4. Symphonie) in der Linzer Tagespost Nr. 85 auf S. 4:
               "Wagner-Verein.
     Der Linzer Wagner=Verein hat am 7. d. seinen zweiten Vortragsabend im Redoutensaale abgehalten und es erhielt dadurch diese Production [...] doch mehr die Signatur eines Concertes. [... Josef Schalk, Ferdinand Löwe, ihre pianistischen Vorzüge, plastische Darstellung des Orchesters an 2 Klavieren ...] Außerdem spielte Herr Löwe den ersten Satz und Herr Schalk das Scherzo aus der Richard Wagner gewidmeten [sic] 4. Symphonie von Bruckner. Wer dieses interessante, geistreiche und klangschöne Werk wieder hörte, mußte neuerdings auf das lebhafteste bedauern, daß Bruckners Werke noch nicht auf den Programmen aller deutschen Orchestervereine stehen, den mußte es, angesichts des mehr auf das Lebensvolle, Farbenreiche gerichteten Sinnes der Süddeutschen, neuerdings befremden, daß man in Wien von tonangebender Seite den herben, mehr grau in Grau malenden Brahms vor dem feurigen, lebendigen Bruckner bevorzugt. Die ausgezeichneten Claviervorträge der Herren Schalk und Löwe fanden bei der Zuhörerschaft  die wärmste ungetheilte Anerkennung und das regste Interesse." [keine Signatur] (*).

Öffentliche Generalprobe des "Te deum" um 5 Uhr unter Otto Kitzler in Brünn (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188804125, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188804125
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11