Kalendernotiz Bruckners (bei den Gebetsaufzeichnungen): »h Pfingstf.« (**).
Kalendernotiz Bruckners: Zusatz »Br« bei dieser Woche [Dienst an der Hofkapelle] (***).

Die Musikalische Rundschau Nr. 24 berichtet auf S. 233 vom Konzert [am 29.4.1888] in Wels unter August Göllerich mit dem »Ave Maria« [WAB 6]:
"Von Auswärts.
    Linz. (Ein musikalischer Abend in Wels.) (Aug. Göllerich) [...] so ergreifende Aufführungen aber, wie jene des [...] rührend inbrünstigen "Ave Maria" unseres reich begnadeten Landsmannes Anton Bruckner sind nur möglich, wenn sich herrliches Stimm-Materiale mit größter Begeisterung und Hingabe an die gewählten und erhabenen Azfgaben verwendet, wie dies beim gemischten Chore des Linzer Vereines der Fall ist. Das Bruckner'sche "Ave Maria" ist das vertrauensvollste, seelige Gebet reinsten Herzens und erquickendster Unschuld, man vergisst ob dem Zauber seiner Empfindung die unvergleichliche Meisterschaft seiner Conception. Es floß wie heiliger Schauer über die Zuhörerschaft bei den erhebenden Klängen der tief religiösen Werke Liszt's und Bruckner's."
Auf S. 234 nochmals eine kurze Notiz:
"Eingesandte Concert-Programme
(Wels) Zweigverein des Allgemeinen Richard Wagner-Vereines
Artistische Leitung: August Göllerich
Musikaufführungen [...] 29. April 1888, I. Abtheilung: [...] 3. b Bruckner: "Ave Maria", siebenstimmig gemischter Chor. [...]" (°).

[Fraglich:] Aufführung des »Locus iste« [durch wen? wo?] (°°).