zurück 5.12.1888, Mittwoch ID: 188812055

Kritik von Dr. Laurencin [über das Konzert vom 8.11.1888 mit »Ave Maria« [WAB 6] und »Locus iste«] in der Neuen Zeitschrift für Musik Nr. 49 auf S. 530f:
"Correspondenzen.
[...]
Wien.
[... Rosé-Quartett ...]
    Der "Akademische Wagner=Verein" bot in seinem ersten diesjährigen Concerte ein durch Vielgestaltigkeit und überwiegendentheils innige Schmiegsamkeit an den Zeitwillen mannigfach spannendes Programm.Zwei im strengen a cappella-Style gehaltene Kirchenchöre von der Arbeit A. Bruckner's gehören zum Klargegliedertsten und Charaktertreuesten alles dessen, was der unleugbar geistvolle Künstler geschaffen hat. Beide Tonstücke spiegeln den der Antike einwohnenden beschaulichen Geist in einer Form wieder, die ebenso treu diesem Innenleben sich anzuschließen, als dasselbe den allseitigen Errungenschaften der jüngsten Art und Zeit des Tongestaltens streng organisch angepaßt hinzustellen vermocht hat. [... über die weiteren Programmpunkte ... Lob und Dank den Interpreten, nicht zuletzt] dem Begleiter sämmtlicher Gesänge am Claviere, Hrn. R. Erben.          Dr. Laurencin."  (*).

Auf das Konzert vom 10.12.1888 [mit dem »Ave Maria«] machen aufmerksam

»Die Presse« Nr. 337 auf S. 11: " - Die Wiener Singakademie veranstaltet Montag den 10. d., Abends halb 8 Uhr, im großen Musikvereinssaale unter der Leitung ihres artistischen Directors, Herrn Max v. Weinzierl, das erste Concert. Das Programm umfaßt nebst Chören von F. W. Bach, Brahms und altdeutschen Volksliedern ("Der Gutzkauch" etc.), Palestrina's "Tu es Petrus", Schubert's "Mirjam's Siegesgesang" und Bruckner's "Ave Maria". Außerdem gelangt Brahm's [sic] Sextett in B-dur durch die Herren Hans Kreuzinger, August Siebert, Anton Stecher, Franz Jaksch, Theob. Kretschmann und Franz Giller, Mitglieder des k. k. Hofopern=Orchesters, zur Aufführung." (**),

»Das Vaterland« Nr. 337 auf S. 6 [nahezu identisch mit (**)] (***)

und die Wiener Allgemeine Zeitung Nr. 3154 auf S. 6
     " - Die Wiener Sing=Akademie veranstaltet Montag den 10. d. M., Abends halb 8 Uhr, im großen Musikvereinssaale unter der Leitung ihres artistischen Directors, Herrn Max v. Weinzierl, das erste Concert. Das Programm umfaßt nebst Chören von F. W. Bach, Brahms und altdeutschen Volksliedern ("Der Gutzgauch" etc.), Palestrina's "Tu es Petrus", Schubert's "Mirjam's Siegesgesang" und Bruckner's "Ave Maria". Außerdem gelangt Brahms' Sextett in B-dur zur Aufführung." (°).

Das Linzer Volksblatt Nr. 280 schreibt auf S. 4:
     "  -  Bruckner's Te Deum wurde vor Kurzem [13.4.1888 gemeint?] in einem Musikvereins=Concerte in Brünn unter großem Beifalle aufgeführt. Ein Berichterstatter schreibt hierüber unter Anderem, dass dadurch in musikalischen Kreisen Brünn's großes Interesse für den berühmten Wiener Componisten wachgerufen worden ist." (°°).

Artikel (vom 5.12.1888?) mit Ankündigung des Konzerts vom 9.12.1888 mit "Du bist wie eine Blume" (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188812055, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188812055
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11