Umarbeitung des 2. Satzes der 3. Symphonie abgeschlossen (*) – Datierung bei Takt 202-222 (**).

Die Konstitutionelle Vorstadtzeitung (Österreichische Volkszeitung) Nr. 58 bringt auf S. 4 eine Berichtigung zur gestrigen Kritik:
     "In dem gestrigen Referate über das Konzert des akademischen Wagner=Vereins muß es richtig heißen: " die das Urtheil zwingende innere Einheit ". (***).

Eine Besprechung des Konzerts vom 24.2.1889 (mit der 7. Symphonie), signiert "W. Fr." [= Wilhelm Frey], erscheint im Neuen Wiener Tagblatt Nr. 58 auf S. 6:
    " * Der Wiener akademische Wagner=Verein veranstaltete vergangenen Sonntag im großen Musikvereinssaale ein Konzert [... über den Benefizzweck und Liszts Komposition ...]. - Es folgte hierauf Anton Bruckner's siebente Symphonie in E-dur, welches Werk bereits vor drei Jahren in einem philharmonischen Konzerte zu Gehör gebracht wurde. Das gedankenreiche, durchaus im großen Styl gehaltene Werk des Meisters hat bereits in mehreren großen Musikstädten ihr [sic] nicht mehr zu bestreitendes Repertoirerecht erworben und auch diesmal auf das Auditorium einen tiefen Eindruck gemacht, welcher sich in zahllosen, wirklich explosiven Zu= und Hervorrufen äußerte. Bruckner, der vom Parket aus der Aufführung seiner Komposition zuhörte, mußte immer wieder auf dem Podium erscheinen, um für die stürmischen Zeichen der schrankenlosen Begeisterung seinen Dank abzustatten. An der naiven Unbeholfenheit, mit der unser Musiker diesem seinem Danke Ausdruck gab, konnte man wohl leicht erkennen, daß er in seinen Jugend= und ersten Mannesjahren mit Ovationen nicht allzusehr verwöhnt war . . . Den Schluß des von Hans Richter geleiteten Konzertes bildete Richard Wagner's Venusbergmusik und erste Szene des "Tannhäuser" in der Pariser Bearbeitung. - Frau Materna, Herr Jäger und ein Damenchor wirkten bei der Aufführung dieses Fragmentes mit und fanden reichlichen Beifall.           W. Fr." (°).