In der Konzertübersicht des Deutschen Volksblatts Nr. 117 auf S. 7 berichtet August Göllerich auch vom Karfreitagskonzert [19.4.1889 mit "Locus iste" und "Ave Maria" [WAB 6]]:

     "Aus den Concertsälen. [... Liederabende, darunter auch Hugo Wolf ...] Am jüngsten Charfreitage gelangten in einer sehr verdienstvollen Kirchenaufführung des Wiener akademischen Wagner=Vereines unter der begeisterten Leitung des Vereinsdirigenten Herrn J. Schalk das genannte "Gebet" [Hugo Wolfs] (zu welchem der Componist ein stimmungsvolles Violin=Solo geschrieben hatte) und die geistlichen Lieder "Seufzer" und "Das schlafende Jesuskind" (beide ebenfalls nach Möricke) durch Frau Kaulich, unsere hochmusikalische Opernkraft, zur Aufführung und hinterließen in erhabener Umgebung (Bach, Bruckner, Liszt) den tiefsten Eindruck bei den ergriffenen Zuhörern" [... über weitere Konzerte, darunter Hildegard und August Stradals ... Liszts Liedschaffen ...] So konnte nur Einer singen, der von einer deutschen Mutter geboren war, der deutsche Sinnigkeit und deutsche Schwärmerei sein Eigen fühlte, der Gott und die Menschen mit heißer, glühender Seele liebte! August Göllerich." (*).

 

Die Steyrer Zeitung Nr. 35 gibt auf S. 4 das Kirchenmusikprogramm vom 5.5.1889 bekannt:
"Wie das "Linzer Volksblatt" heute, Mittwoch, mittheilt, findet folgende Kirchenmusik bei der bischöflichen Inthronisations=Feier am 5. Mai 1889 im Mariä Empfängnis=dome zu Linz statt. [...] 2. Während des Homagium: "Tota pulchra es Maria", 4 bis 8stimmige Antiphon, componiert von Anton Bruckner. [...] (**).