Datierungen im 1. Satz der 8. Symphonie auf Bogen 12/2 ("23.2. | 1890." und "23.2.890."), Bogen 12/4 bei Takt 239 ("23.2. | 890."), Bogen 13/2 bei Takt 252 ("23.2. | 890."), Bogen 13/4 bei Takt 264 ("23.2. | 1890.") und Bogen 15/4 bei Takt 310 ("23.2.890.") (*).

Zweiter Teil eines Artikels in der Linzer Zeitung auf S. 201f, signiert "V. K.....r." [= V. Kerbler], über die Situation der geistlichen Musik in Linz (Fortsetzung vom 16.2.1890). Im Bericht über die Wiener Aufführungen der letzten Jahre wird auch Bruckners »Te deum« erwähnt:
     "Geistliche Musik.
          (Schluß.)
     Von Meistern der späteren classischen Periode sind vertreten: [... Beethoven, Mozart, Haydn, Schubert, Cherubini, Berlioz, Mendelssohn, Franz Lachner, Verdi, Liszt, Gounod, Herbeck, Robert Franz, Dvorak, Rheinberger, Brahms ...]
     Von Werken unserer berühmten Landsmänner Anton Bruckner und J. E. Habert kamen des ersteren Tedeum und von letzterem Motette [sic] zur Aufführung. [... auch angesichts der geringeren Möglichkeiten sei in Linz eine besser Pflege, vor allem älterer Vokalmusik, möglich ... es scheine, daß die Tätigkeit des in Linz zuständigen Vereins [vermutlich der Cäcilienverein gemeint] ...] eine ungemein geräuschlose ist. Wir kennen heute nur eine zweifache Thätigkeit des betreffenden Vereines, eine ersprießliche und eine minder ersprießliche; erstere besteht in der periodischen Herausgabe gewisser kirchlicher Tonwerke, darunter mehrerer unseres ausgezeichneten Kirchencomponisten J. E. Habert, die letztere in gewissen schriftlichen Enunciationen, die in ihrer Ueberschwänglichkeit und unfreiwilligen Komik sehr viel dazu beigetragen haben, die so nothwendige Reform der kirchlichen Musik im Lande bei der Bevölkerung zu discreditiren.
          V. K . . . . . r." [in der Kopie handschriftlich ergänzt zu "V. Kerbler."] (**).

Prinzessin Amélie notiert in ihrem Tagebuch, daß Levi von seinem Besuch bei Bruckner erzählt habe. Sie bespricht mit ihrer Mutter Bruckners Sache. Der Vater (Carl Theodor) habe ein Bittgesuch an Kaiser Franz Joseph gerichtet (***).

(3. Gesellschaftskonzert unter Hans Richter mit Werken von Mendelssohn, Brahms, Bach und Beethoven (°)).