Die Neue Freie Presse Nr. 9898 meldet auf S. 5, daß auch Bruckner an dem Album "Wiener Meister" des Verlegers Weinberger mitwirke [mit dem "Vexilla regis"]:
" [Internationale Ausstellung für Musik= und Theaterwesen.] In Folge einer Anregung des Wiener Musikverlegers Joseph Weinberger hat die Ausstellungs=Commission die Herausgabe eines „Albums der Wiener Meister” beschlossen und Herrn Weinberger mit der Durchführung dieser Angelegenheit betraut. Da der ungeschmälerte Reinertrag dieses Albums direct den humanitären Zwecken der Ausstellung zufallen wird, haben die zur Betheiligung an dieser Publication eingeladenen Wiener Componisten mit der größten Bereitwilligkeit ihre Mitwirkung zugesagt, so daß das Album, welches Compositionen von Brahms, Bruckner, Brüll, Robert Fuchs, Goldmark, Grädener, Heuberger, Reinhold, Julius Zellner, ferner von Millöcker, Johann Strauß, Suppé, Zeller und Ziehrer enthalten wird, ebenso ein Bild des musikalischen Schaffens in Wien, als auch eine werthvolle Erinnerung an die Ausstellung bieten wird." (*).
Ein Inserat auf S. 14 informiert über neu erschienene Musikalien, darunter die 8. Symphonie:
"[... Dvorak-Suite ...]
Soeben erschienen:
Anton Bruckner, 8. Sinfonie.
Partitur fl. 18.-, 4hdg. Clavierauszug fl. 6.-
[... Brahms ...]
" Internationale Musik= und Theater=Ausstellung. Ueber Anregung des Wiener Musikverlegers Josef Weinberger [...] bieten wird." (°),
" * Internazionale Ausstellung für Musik= und Theaterwesen in Wien. Ueber Anregung des Wiener Musikverlegers Josef Weinberger hat die Ausstellungs=Kommission die Herausgabe eines „Albums der Wiener Meister” beschlossen und Herrn Weinberger mit der Durchführung dieser Angelegenheit betraut. [...] bieten wird." (°°°),
K., Diözese Steinamanger im Januar 1892. – Als eine von denjenigen Personen [...]
Was nun den Gesamt-Eindruck auf uns Ungarn betrifft [... wunderschön ...]. Allerdings wurden die schon von den Flieg. Blättern gerügten Verfehlungen und Auslassungen auch fast von jedem bemerkt und teilweise noch mehr. [... Choralamt [26.8.1891] von schwacher Wirkung ...] Was das Gloria et honore von Preyer und Ave Maria von Bruckner betrifft, so waren wir durchwegs der Ansicht, dass diese Kompositionen deshalb aufgeführt wurden, um den himmelweiten Unterschied zwischen echter und verkehrter Kirchenmusik zu demonstrieren, was auch vollkommen gelungen ist. Das zu lange und manirirte Orgelspiel gefiel auch uns nicht, besonders da man nicht wusste, was gespielt wurde.
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189203155, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189203155letzte Änderung: Sep 21, 2024, 21:21