zurück Januar 1893 ID: 189301005

Die Österreichische Musik- und Theaterzeitung bringt in ihrer Beilage auf S. 11 - 13 den zweiten Teil des Artikels "Die katholische Kirchenmusik von heute." von Julius Twardowsky (signiert "J. T." im März-Heft), in dem (nach einem Plädoyer für die rein vokale Kirchenmusik) auf S. 13 auch Bruckner erwähnt wird:
   "[...] Was soll man also heutzutage in den Kirchen aufführen? Gibt es nicht doch moderne Compositionen, welche strengeren Anforderungen in Bezug auf religiösen Inhalt und Ausdruck genügen? Nein, die Kirchencompositionen unserer Zeit sind mehr oder weniger weltlich, vor Allem deswegen, weil sie meistens Instrumentalwerke sind. Sogar ein so tief und wahrhaft religiöser Componist, wie Anton Bruckner, hat Messen für Chor und Orchester geschrieben.
     (Schluss folgt.)" (*).
Ebenfalls auf S. 13 findet sich ein Inserat des Verlages Joh. Gross zur d-Moll-Messe:
"Anton Bruckner.
         soeben erschien:
    Messe in D für Chor, Soli und Orchester.
Partitur
.............. netto M. 20.-
Orchesterstimmen .......... netto M. 25.-
Singstimmen (á M. 1.25) ......... M. 5.-
(Clavier-Auszug mit Text, bearbeitet von Ferd. Loewe,
    für M. 5.- netto, unter der Presse.)
Verlag von Joh. Gross in Innsbruck." (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189301005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189301005
letzte Änderung: Okt 02, 2023, 9:09