zurück 15.3.1893, Mittwoch ID: 189303155

Brief von Ida Buhz an Bruckner:
    Sorgt sich um seine Gesundheit. Vielleicht könne sie doch einmal in Bruckners Gesellschaft seine Werke bewundern (*).

Ankündigung der f-Moll-Messe im Fremdenblatt Nr. 74 auf S. 7:
„     – Heute Mittwoch beginnt der allgemeine Kartenverkauf zu der am 23. März, Abends halb 8 Uhr, im großen Musikvereinssaale stattfindenden Aufführung von Anton Bruckner's großen [sic] Messe in F-moll, und zwar in der k. u. k. Hofmusikalienhandlung Gutmann, ferner in den Musikalienhandlungen Haslinger und Rättig.(**).

»Die Presse« Nr. 74 weist im Abendblatt auf S. 3 darauf hin, daß der Kartenvorverkauf für die Aufführung der f-Moll-Messe [am 23.3.1893] beginne:
"    [...] – Heute beginnt der allgemeine Kartenverkauf zu der am 23. d., Abends halb 8 Uhr, im großen Musikvereinssaale stattfindenden Aufführung von Anton Bruckner's großer Messe in F-moll, und zwar in der Hof=Musikalienhandlung Gutmann, ferner in den Musikalienhandlungen Haslinger und Rättig." (***).

Dasselbe meldet auch das Deutsche Volksblatt Nr. 1509 auf S. 7:
"      – Heute Mittwoch beginnt der allgemeine Kartenverkauf zu der am 23. d. M., Abends halb 8 Uhr, im großen Musikvereinssaale stattfindenden Aufführung von Anton Bruckner's großer Messe in F-moll, und zwar in der k. und k. Hofmusikalienhandlung Gutmann, ferner in den Musikalienhandlungen Haslinger und Rättig." (°).

Die Deutsche Kunst- und Musik-Zeitung Nr. 6 bringt auf S. 68f eine mit »-d-r.« signierte Kritik zum Konzert am 5.3.1893 (mit Schumanns »Paradies und Peri«). Dieses Werk sei trotz »aller Berlioz-, Wagner- und Liszt-Bewegung, trotz Brahms und Bruckner« nicht antiquitiert:
"             Viertes Gesellschafts-Concert.
 
   Die am Sonntag, den 5. März, stattgehabte Aufführung von R. Schumann's "Paradies und Peri" hat etwas schwächeren Eindruck gemacht, als bei früheren Anlässen. Von sehr beachtenswerthen Seiten fiel, wenn auch mit leiser Stimme ausgesprochen, das Wort: "antiquirt". Wir sind nicht dieser Ansicht. [...] ist es doch unwahrscheinlich, daß ein Werk [...], das trotz aller Berlioz=, Wagner= und Liszt=Begeisterung, trotz Brahms und Bruckner, bis vor fünf Jahren frisch und wirksam geblieben ist, gerade in diesem halben Decennium so sehr gealtert sein sollte? [... italienischer Modegeschmack ...] andererseits die recht nüchterne Wiedergabe unter Herrn W. Gericke's Leitung schuld. Schwunglosigkeit ist die Devise dieses tüchtigen, taktfesten Kapellmeisters. [...] –d–r." (°°).

Die Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik Nr. 3 teilen auf S. 26f mit:
"                       Vereinsnachrichten.
[...]
     11. Bericht über die Aufführungen im Maria-Empfängnis-Dome zu Linz pro 1892. Asperges und Vidi aquam von Witt, Habert, Bruckner Anton, Gruber Felix, Töpfl; [... bei den anderen Anlässen keine Nennung Bruckners ...]. Der Sängerchor bestand gewöhnlich aus 8 Knaben- und 6 Männerstimmen. Die Orgel spielte abwechselnd ein Priester, oder ein Alumnus, oder ein Studiosus. Von jetzt an besorgen den Knabengesang: 12 Knaben des kathol. Waisenhausinstitutes; den Männergesang – nebst einigen Laien – mehrere bischöfl. Alumnen." (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189303155, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189303155
letzte Änderung: Dez 11, 2023, 20:20