Kritik zur 3. Symphonie (signiert »L. B.«) in der National-Zeitung, Morgenausgabe, Nr. 587, auf S. 3 (*).

Von dem Berliner Konzert berichtet auch die Allgemeine Zeitung München Nr. 289, signiert "-ch.", im Abendblatt auf S. 1:
"                     Kleine Zeitung.
[...]
      ch. Berlin, 17. Oct.Generaldirector Levi, der gestern Abend das erste philharmonische Concert dirigirte, wurde von seinen zahlreichen Berliner Verehrern gleich bei seinem Erscheinen mit lebhaften Beifall begrüßt. Er trug mit der fein abgetönten, warmherzigen Wiedergabe der reizenden Mozart'schen Jugendsymphbonie in A-dur den unbestrittensten größten Erfolg des Abends davon, eine Kunstthat aber war die für die das Publicum dieser Concerte ebenso gewagte als trefflich gelungene Aufführung der großen D-moll=Symphonie von Anton Bruckner. Ueber das interessante Werk, seine Aufführung und deren Bedeutung im Berliner Musikleben wird demnächst ausführlicher berichtet werden." (**).

Das Deutsche Volksblatt Nr. 1723 teilt auf S. 8 mit, daß Bruckner [am 22.9.1893]  zum Ehrenmitglied des Wiener Männergesangvereins ernannt wurde und dafür zwischenzeitlich gedankt hat [am 14.10.1893]:
"     [Wiener Männergesangverein.] Gestern hielt der Verein seine Generalversammlung ab. [... Rückblick, Statistik (60 + 70 Tenöre, 81 + 66 Bässe = 277 ausübende, 446 beitragende Mitglieder) ...] An Ehrenmitgliedern des abgelaufenen Jahres sind zugewachsen: [... Böhm †, Arneth, Bezecny, Brahms, Bruch, Bruckner, Gernsheim, Hanslick, Ries, Tauwitz, Trenkwald, Warhanek. Die Herren: Brahms, Bezecny, Ries und Bruckner sprechen dem Vereine brieflich ihren Dank für diese ehrenden Auszeichnung aus, was mit großem Beifall zur Kenntnis genommen wird. [... Kassabericht, Vorstandswahl: Olschbaur, Hofmann, Kremser, Flatz, Frank, Ullreich, Sommerfeld. Ausschussräte: Dumba, Kerbler, Bandian, Walizek, Schneiderhahn und Dr. Winkler ...]" (***).

Notiz Bruckners bei den Gebetsaufzeichnungen: »Mittw. [18.10. gemeint?] H Stradal.« (°).