Hinweis auf das heutige Konzert in der Reichspost Nr. 106 auf S. 5
" * Die Wiener Singakademie veranstaltet Mittwoch den 9. Mai Abends 6 Uhr in der Pfarrkirche am Hof eine Aufführung geistlicher Musik unter Leitung Professor Graedeners. – Das Programm nennt Chöre von Brahms, Bruckner, Mendelssohn, Pierre de la Rue, Sweelineck [sic] und wird eingeleitet durch Seb. Bach's Orgelphantasie in G-moll, vorgetragen von Herrn Carl Führich." (*).
" * Die Wiener Singakademie veranstaltet Mittwoch den 9. Mai Abends 6 Uhr in der Pfarrkirche am Hof eine Aufführung geistlicher Musik unter Leitung Professor Graedeners. – Das Programm nennt Chöre von Brahms, Bruckner, Mendelssohn, Pierre de la Rue, Sweelineck [sic] und wird eingeleitet durch Seb. Bach's Orgelphantasie in G-moll, vorgetragen von Herrn Carl Führich." (*).
In einem Konzert der Wiener Singakademie unter Hermann Graedener in der Kirche am Hof erklingen Werke von Brahms, Mendelssohn, Pierre de la Rue, Sweelinck und Bruckners »Ave Maria« [WAB 6] (**).
Den Orgelpart übernimmt Karl Führich (***).
Das Linzer Volksblatt Nr. 105 (signiert "K.") erwähnt auf S. 1 die Aufführung der e-Moll-Messe [am 29.9.1869]:
" Vom Dombau in Linz.
Am 3. v. M. wurde beim Thurmbau des neuen Domes in Linz wieder mit dem Versetzen der Steine, und zwar zur 27. Schicht der dritten Etage, welche im ganzen 33 Schichten zählt, begonnen. [... detailliert über die Steinmetzarbeiten ... Fertigstellung in 20 Jahren möglich ...]
Für Freunde des Dombaues dürfte der Hinweis von Interesse sein, daß im September d. J. 25 Jahre seit der Einweihung der Votivkapelle des neuen Domes voll werden. Sehr groß war im Jahre 1869 in Stadt und Land die Freude über das damals Erreichte und wahrhaft erhebend war die unter beispielloser Theilnahme der Bevölkerung begangene kirchliche Feier, welche durch die Aufführung einer Messcomposition unseres genialen Landsmannes Dr. Anton Bruckner erhöht wurde. Unendlich viel wurde seither am Baue geleistet und es gibt heute kaum mehr jemanden, der an der Vollendung des Riesenwerkes in absehbarer Zeit zweifeln würde. Gebe Gott, daß es möglich werde, in weiteren 25 Jahren den Schlussstein zu legen; die fortdauernde Opferwilligkeit der Bevölkerung Oberösterreichs kann es ermöglichen. K." (°).
" Vom Dombau in Linz.
Am 3. v. M. wurde beim Thurmbau des neuen Domes in Linz wieder mit dem Versetzen der Steine, und zwar zur 27. Schicht der dritten Etage, welche im ganzen 33 Schichten zählt, begonnen. [... detailliert über die Steinmetzarbeiten ... Fertigstellung in 20 Jahren möglich ...]
Für Freunde des Dombaues dürfte der Hinweis von Interesse sein, daß im September d. J. 25 Jahre seit der Einweihung der Votivkapelle des neuen Domes voll werden. Sehr groß war im Jahre 1869 in Stadt und Land die Freude über das damals Erreichte und wahrhaft erhebend war die unter beispielloser Theilnahme der Bevölkerung begangene kirchliche Feier, welche durch die Aufführung einer Messcomposition unseres genialen Landsmannes Dr. Anton Bruckner erhöht wurde. Unendlich viel wurde seither am Baue geleistet und es gibt heute kaum mehr jemanden, der an der Vollendung des Riesenwerkes in absehbarer Zeit zweifeln würde. Gebe Gott, daß es möglich werde, in weiteren 25 Jahren den Schlussstein zu legen; die fortdauernde Opferwilligkeit der Bevölkerung Oberösterreichs kann es ermöglichen. K." (°).
Dieser Artikel erscheint (nahezu identisch) auch in der Linzer Tagespost Nr. 105 auf S. 4: " (Vom Dombau in Linz.) Am 9. v. M. wurde beim Thurmbau des
neuen Domes in Linz wieder mit dem Versetzen der Steine, und zwar zur
27. Schicht der dritten Etage, welche im ganzen 33 Schichten zählt,
begonnen. [... detailliert über die Steinmetzarbeiten ... Fertigstellung
in 20 Jahren möglich ...]. Für Freunde des Dombaues dürfte der
Hinweis von Interesse sein, dass im September d. J. 25 Jahre seit der
Einweihung der Votivkapelle des neuen Domes voll werden. Sehr groß war
im Jahre 1869 in Stadt und Land die Freude über das damals Erreichte und
wahrhaft erhebend war die unter beispielloser Theilnahme der
Bevölkerung begangene kirchliche Feier, zu deren Erhöhung die Aufführung
einer Messcomposition unseres genialen Landsmannes Dr. Anton Bruckner beitrug. Unendlich viel wurde seither am Baue geleistet und es gibt
heute kaum mehr jemanden mehr, der an der Vollendung des Riesenwerkes in
absehbarer Zeit zweifeln würde. Gebe Gott, dass es möglich werde, in
weiteren 25 Jahren den Schlussstein zu legen; die fortdauernde
Opferwilligkeit der Bevölkerung Oberösterreichs kann es ermöglichen.
K." (°°).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189405095, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189405095letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11