zurück 21.3.1895, Donnerstag ID: 189503215

Datierung (von fremder Hand (*a)) auf einer Photographie [IKO 36a] (*).

Der Alpen-Bote Nr. 23 erwähnt auf S. 3 im Bericht über die Jubiläumsfeier der Liedertafel »Frohsinn« die Aufführung des »Germanenzugs« [am 17.3.1895] und die geplante Enthüllung der Ansfeldener Gedenktafel [12.5.1895]:
"               Verschiedenes.
     (Jubiläum der Liedertafel "Frohsinn" in Linz.)
Die Liedertafel "Frohsinn" in Linz feierte in diesen Tagen das Fest ihres fünfzigjährigen Bestehens. [...] Das Programm des Festconcertes, welches am Sonntag vormittags veranstaltet wurde, bestand aus folgenden fünf Nummern: [...]; "Germanenzug" von Anton Bruckner; [...].
     Die Jubiläumsfeier, um deren würdige Durchführung sich der unermüdliche Vereinsvorstand, Stadtrath Milbeck, besonders verdienst machte, wird nächster Tage mit der feierlichen Enthüllung einer Votivtafel an dem Geburtshaus unseres Landsmannes Dr. Anton Bruckner in Ansfelden ihren Abschluß finden." (**).

Hinweis auf die Aufführung eines Bruckner-Chores [»Träumen und Wachen«] am 23.3.1895 im Fremdenblatt Nr. 79 auf S. 7:
„      Theater und Kunst.
[…]
     – Das diesjährige Konzert des Wiener Akademischen Gesangvereines findet Samstag den 23. März, halb 8 Uhr Abends, im großen Musikvereinssaale  unter Mitwirkung der Frau v. Türk=Rohn, Konzertsängerin, und des Fräulein Emma Schubert, Harfenvirtuosin, statt. Das Programm enthält Chöre von Mozart, Schubert, Bruckner, Liszt, Engelsberg, Herbeck, Humperdinck, Meyer=Helmund, Rabl, Gallina und Dr. Wiesner. Das Vorkaufsrecht der Stifter, Gründer und unterstützenden Mitglieder der Gesellschaft der Musikfreunde endete am 20. d. M., mit welchem Tage der allgemeine Kartenverkauf begann.“ (***).

Das Musikalische Wochenblatt Nr. 13 berichtet auf S. 173 (»Concertumschau«) über die Hamburger Aufführung der 4. Symphonie [am 18.2.1895]:
"     Hamburg. 7. Philharm. Conc. (Barth): [...] – Abonn.-Concerte (Mahler): No. 6. [...] No. 7 unt. Mitwirk. der Sängerinnen Frls. de Jong, Corver u. Snyders a. Amsterdam, sowie des Pianisten Hrn. Freund a. Zürich: 4. Symph. v. A. Bruckner, "Meistersinger"-Vorspiel von Wagner, Dmoll-Clavierconcert von Brahms, Vocalterzette v. Mendelssohn, Catharine van Rennes ("Belooning" u. "Kerstnacht"), J. Brahms (Volkslied) und W. Fabricius (zwei Madrigale). – 2. Kammermusikabend [...]" (°).

Die Ostdeutsche Rundschau Nr. 79 übt im Konzertbericht auf S. 1f Kritik an der Programmplanung der Wiener Philharmoniker und erwähnt dabei auch Bruckner und Mathilde Kralik (signiert "A. Prgr."):
"                     Konzerte.
     Die Philharmoniker veranstalteten am 17. März ihr letztes diesjähriges Abonnementskonzert vor gänzlich ausverkauftem Hause. [... über dieses Konzert ... neben dem Weisen Beethoven der Schwätzer Goldmark ...] Wir wissen es nicht, ob für die Philharmoniker eine Nöthigung vorhanden ist, in ihren acht Konzerten alle Jahre einmal Bruckner und drei= oder viermal Goldmark aufzuführen; sicher ist uns nur das Eine, daß Hans Richter z. B. die Ouverture "Sakuntala" nicht aufgeführt hätte, wenn er blos vom künstlerischen Standpunkte sich hätte leiten lassen dürfen. Nur frage ich, ob es für den Leiter eines derartigen Unternehmens einen anderen Standpunkt geben dürfe, als einzig und allein diesen?! – [... über die anderen Werke und andere Konzerte ...]
     Fast möchten wir das jüngste Duesberg=Konzert vom vergangenen Sonntag verschweigen; über die herzlich talentlose Schülerarbeit des Fräulein Kralik (eine Violin=Klavier=Sonate) wollen wir noch nichts sagen. [... negativ über eine Lachner-Arie und besonders Goldmarks Klavierquintett ...] Wir behalten uns vor, bei nächster Gelegenheit ein ausführliches und ernstes Mahnwort in aller Sachlichkeit über das "Erste Volksquartett für klassische Musik" zu – verlieren?!?
                                               A. Prgr." (°°).

In einem Feuilleton der »Presse« Nr. 79 auf S. 1 über die vergangenen Konzerte wird die Aufführung der 2. Symphonie [am 25.11.1895] erwähnt:
"                  Concerte.
     Die Philharmoniker haben ihren Cyclus, welcher mit der achten Symphonie von Beethoven begonnen hatte und mit der "Fünften" endete, rühmlich beschlossen. [... über dieses Konzert ...]
     Die Reihe der philharmonischen Concerte war in dieser Saison durch Novitäten kräftig belebt: Bruckner's zweite Symphonie in C-moll; zwei Ouverturen von Dvorak: [... über einzelne Werke (darunter Tschaikowskys "Pathétique" –  Wiederholung gewünscht!) ... weitere Konzerte (u. a. Josef Lamberg ...].
                                      Robert Hirschfeld." (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189503215, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189503215
letzte Änderung: Dez 15, 2024, 9:09