zurück 10.9.1895, Dienstag ID: 189509105

Bruckner werde, da er sich von seiner Krankheit erholt habe, seine Vorlesung an der Universität wieder aufnehmen - dies melden
 
das Deutsche Volksblatt Nr. 2401 auf S. 2 des Abendblatts:
"     * [Hochschulnachricht.] Professor Bruckner, der nun vollkommen genesen ist, wird an der Wiener Universität im Winter=Semester über Harmonielehre Vorlesungen halten." (*),
 
die Österreichische Volkszeitung Nr. 248 auf S. 2:
"Neuigkeitsbote.
     Professor Bruckner,
der sich von seiner schweren Krankheit bereits vollständig erholt hat und dessen Gesundheitszustand derzeit nichts zu wünschen übrig läßt, hat an die Wiener Universität die Mittheilung gelangenlassen, daß er im kommenden Wintersemester über HarmonielehreVorlesungen halten werde." (**),
 
dieselbe Zeitung auf S. 4 in der 2-Kreuzer-Ausgabe:
"     * Professor Bruckner, der sich von seiner schweren Krankheit bereits vollständig erholt hat und dessen Gesundheitszustand derzeit nichts zu wünschen übrig läßt, hat an die Wiener Universität die Mittheilung gelangenlassen, daß er im kommenden Wintersemester über HarmonielehreVorlesungen halten werde." (***)
 
"    * [Professor Bruckner.] Die Verehrer des Professors Dr. Anton Bruckner werden mit der größten Freude die Nachricht vernehmen, daß der Meister, der sich von seiner schweren Krankheit bereits vollständig erholt hat und dessen Gesundheitszustand derzeit nichts zu wünschen übrig läßt, an die Wiener Universität die Mittheilung gelangen ließ, daß er im kommenden Wintersemester über Formenlehre eine und eine halbe Stunde wöchentlich, Montag von 6 bis halb 8 Uhr Abends, Vorlesungen halten werde. Professor Bruckner, der an der philosophischen Facultät die Stelle eines Lectors bekleidet, wird im Hörsaale Nr. 26 unentgeltlich lesen." (°).
 
Das Dekanat der philosophischen Fakultät der Wiener Universität richtet die Anfrage, die am 22.4.1895 an Bruckner gerichtet worden war, gleichlautend an Johann Nepomuk Fuchs, den Direktor des Wiener Konservatoriums. "Ein gleichlautendes Schreiben erging auch an den Director des Conservatoriums Joh. Fuchs dto 10/IX [18]95".
Er möge sich gutachterlich äußern, ob Franz Marschners genügend qualifiziert sei, um sein Gesuch um Verleihung einer Privatdozenten- oder Lektorenstelle für Praktische Ästhetik der Tonkunst zu befürworten (°°).
Am 17.10.1896 [sic] wurde Johann Fuchs vom Dekan [Ernst Mach?] um Stellungnahme gebeten und erklärte am 26.10.l896, irrtümlich angenommen zu haben, die Angelegenheit sei erledigt. Er halte angesichts der drei Arbeiten die Qualifikation Marschners für den Posten als genügend erwiesen.
Am 6.11.1897 entschied das Professoren-Collegium, das Gesuch nicht weiter zu bearbeiten, da derzeit eine geeignete Gutachterpersönlichkeit nicht zur Verfügung stehe, und teilte am 13.11.1897 Marschner mit, er möge sein Gesuch wieder vorlegen, "wenn die durch Herrn Hofrath Hanslick's Abgang erledigte Lehrkanzel besetzt sein wird." (°°°).
 
Die Dresdner Nachrichten Nr. 252 kündigen auf S. [3] die Aufführung der 8. Symphonie [am 18.12.1895] an:
"     Kunst und Wissenschaft.
[...]
      † In der Serie der Nicodé=Concerte sind als Hauptwerke und Novitäten in Aussicht genommen: Sinfonien von Bruckner (C-moll Nr. 8), Nielsen, Glazonnow, [...]. – Am 23. September wird das allgemeine Abonnement eröffnet." (#).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189509105, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189509105
letzte Änderung: Dez 29, 2023, 14:14