Ein Inserat in den Wiener Neuesten Nachrichten Nr. 50 auf S. 8 macht auf das Konzert vom 12.1.1896 [statt des 150. Psalms das "Te deum"] aufmerksam:

"Gesellsch. d. Musikfreunde in Wien.

     Großer Saal (Saison 1895/96).

Sechs Concerte, und zw.: 4 ordentliche und 2 außerordentliche unter der Leitung des Concert=Directors Herrn Richard v. Perger und unter der Mitwirkung des Singvereines, dann einheimischer und auswärtiger Solisten u. des Gesellschafts=Orchesters. – A. Die ordentlichen Concerte: Diese finden statt am 10. November 1895, ["am 12. Jänner" fehlt!], am 9. Februar und am 8. März 1896 Mittags halb 1 Uhr und sind außer anderen Werken die nachstehenden zur Aufführung bestimmt:

     J. Brahms: Frauen=Chöre mit Horn= u. Harfenbegl. A. Bruckner: 150. Psalm für Soli, Chor und Orchester (II. Auff.) J. Massenet: [... alphabetisch bis Edgar Tinel ... B. Die ausserordentlichen Konzerte ... Kartenpreise etc. ...]." (*).

 

Brief von Jean Louis Nicodé an Theodor Helm:
     Dankt für Helms Interesse an seinen Werken. Für den 18.12.1895 plane er die 8. Symphonie. Ob durch Helms und andere Propaganda die Wiener Bruckner-Gemeinde zu einem Konzertbesuch animiert werden können? Er habe gehört, dass eine österreichische Gräfin den Aufführungen Brucknerscher Werke nachreise. Ob er davon wisse? Vielleicht sei am 18. Dezember aus eine demonstrative Bruckner-Aktion der Wiener möglich. Ob er auch Schalk einbeziehen könne?" (**).