zurück 13.1.1896, Montag ID: 189601135

Besprechungen des Konzerts vom 12.1.1896 (mit dem »Te Deum«) erscheinen
 
in der Extrapost Nr. 730 (Wiener Montags-Journal) auf S. 5, signiert "-t.":
"     (Gesellschafts=Concert.) Das gestrige zweite Gesellschafts=Concert hatte ein sehr gemischtes Programm. [... Rameau ...]. Die zärtliche Musik, von Felix Mottl auf das Streckbett der modernen Instrumentation gezogen, machte einen befremdlichen Eindruck, [... Chöre von Brahms (wie schon 1891) erfolgreich ...]. Ein Orchesterstück, Herbeck's "Tanzmomente", hatte einen Pietätserfolg. Die Suite könnte übrigens, flotter gespielt, bessere Wirkung thun. Den pompösen Abschluß bildete Bruckner's gleichfalls im Jahre 1891 zuletzt in den Gesellschafts=Concerten aufgeführtes Tedeum. Die militante Finalfuge erregte stürmischen Beifall, für den sich der greise Componist persönlich bedanken konnte. – Dem Programme des von dem Dirigenten v. Perger energisch geleiteten Concertes wird man den Vorwurf nicht ersparen können, daß es zu viel Bekanntes brachte. Auch hat das Soloquartett in dem Tedeum, gebildet aus den Damen Chotek und Hofmann, den Herren Dippel und Weiß, nur zum Theile befriedigt.     –t. " (*)
 
und im Wiener Tagblatt Nr. 12 auf S. 4, signiert "R. Hr." [vermutlich Richard Heuberger]:
„              Theater, Kunst und Literatur.
[…]
    * Das zweite ordentliche Gesellschaftskonzert brachte keine Novität, aber ein paar Pietätsnummern. [… Rameau, Mottl, Perger, Herbeck, Brahms …]. Bruckner’s „Te deum“, in welchem sich die Damen Chotek und Hofmann und namentlich Herr Dippel aus [sic!] Solisten auszeichneten, bildete den Schluß des Konzertes. R. Hr.“ (**).
 
Die Wiener Sonn- und Montags-Zeitung Nr. 2 weist mit einem Inserat auf S. 8 auf eine neue Veröffentlichung mit einer Bruckner-Abbildung [IKO deest] hin:
"     Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen des In= und Auslandes zu beziehen:
  Wiener Almanach 1896
Jahrbuch für Literatur, Kunst und öffentliches Leben.

     Herausgeber: Heinrich Bohrmann – Jacques Jaeger.
          Ein elegant ausgestattes Buch für Salon und Familie, mit prachtvollen Kunst- und Musikbeilagen, künstlerischen Reproductionen in Farbendruck und mit einem vornehmen Titelbilde unserer heimischen Tonkünstler Brahms, Bruckner, Goldmark, deren Original=Compositionen dem diesjährigen "Wiener Almanach" zu besonderem Schmucke gereichen; eine Fülle literarischer Kleinode, [...]." (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189601135, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189601135
letzte Änderung: Okt 20, 2023, 8:08