Kurzkritik zum Musikabend vom 19.3.1896 (mit Teilen der e-Moll-Messe) im Deutschen Volksblatt Nr. 2606 (Morgenausgabe) auf S. 7, signiert "H.":
"                          Concerte.
     Unserem kürzlich gebrachten Bericht über Concerte unserer Gesangvereine haben wir heute noch beizufügen, daß auch der "Leopoldstädter Männergesangverein" unter der tüchtigen Leitung des Chormeisters Herrn Führich  ein Concert veranstaltete und sich neuerdings als gutgeschulte Körperschaft erwies. [... Solisten ...]. – Einen nicht wenig anregenden Musikabend hielt der "Akademische Wagner-Verein" ab. Chöre von Händel, Liszt und Schubert, sowie Bruckner's Sanctus und das noch weitaus schönere Benedictus aus der achtstimmigen E-moll-Messe stellten hohe Anforderungen an den unter Schalk's umsichtiger Direction stehenden wackeren Vereinschor. [...] Der Aufführung wohnte ein zahlreiches, ungemein aufmerksames und dankbares Publikum bei. [... Wiener evangelischer Singverein und andere Konzerte ...].     H." (*).

 

Die Deutsche Zeitung Nr. 8716 teilt auf S. 8 mit, daß die 2. Symphonie in Brünn erfolgreich gespielt wurde und daß Bruckner an Kitzler geschrieben ha
"     – Man schreibt uns aus Brünn: Die Wiener Philharmoniker erfreuten uns [... über das Gastspiel am 31.3.1896 ...]. Der Beifall war natürlich durchwegs enthusiastisch. In einem der letzten Musikvereinsconcerte wurde hier erstmalig Bruckner's herrliche C-moll=Symphonie (Nr. 2) aufgeführt [am 25.3.1896], und zwar so erfolgreich, daß sich Meister Bruckner selbst zu einem Dankschreiben an den Leiter des Orchester, Musikdirector Kitzler, gedrängt fühlte." (**).