zurück 29.4.1899, Samstag ID: 189904295

Das Neue Illustrierte Blatt (Wien, Brünn, Prag) Nr. 18 bringt auf S. 280 und 283 eine Innenansicht bzw. einen Text zu Zerritschs Atelier mit dem Bruckner-Denkmal [IKO 106a]: "Das Atelier des Bildhauers Zerritsch.     (Hiezu die Illustration auf Seite 280.)     Ein junges äußerst begabtes und auch fleißiges Mitglied der Wiener Künstlergemeinde sieht augenblicklich in seinem Atelier zahlreiche Besucher. Der Bildhauer Zerritsch, der an der Wiener Academie seine Ausbildung genossen und sich später zum Lieblingsschüler seines Meisters Victor Tilgner emporgearbeitet hat, setzt nun einen Theil der nicht vollendeten Schöpfungen des Letzteren fort. Ein Blick auf die heute von uns gebrachte Abbildung seines Ateliers zeigt uns zur Rechten das Denkmal, welches die Musikfreunde Wien's dem vor nicht langer Zeit dahingegangenen Tonkünstler Bruckner errichten und das im Laufe des nächsten Monats im Wiener Stadtparke zur Aufstellung gelangen soll. Die wohlgetroffene Büste rührt noch vollständig von Tilgner's Hand her, während der ganze übrige Theil des herrlichen Kunstwerkes von Zerritsch ausgeführt wurde. In der Mitte unserer Aufnahme sehen wir den Künstler, wie er eben die letzte Hand anlegt an eine Büste Siegfried Wagner's, zu der ihm der junge Componist während seines letzten Aufenthaltes in Wien nur zwei flüchtige Sitzungen widmen konnte, und dennoch ist die Aehnlichkeit eine frappante. [...]." (*).

Im Pester Lloyd Nr. 105 erscheint der "Wiener Musikbrief" von Theodor Helm mit einer Besprechung der Konzerte [vom 15.4.1899, 17.3.1899 bzw. 25.3.1899] mit 5. Symphonie und 150. Psalm, e-Moll-Messe bzw. "Helgoland" (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189904295, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189904295
letzte Änderung: Sep 26, 2023, 11:11