zurück 14.9.1911, Donnerstag ID: 191109145

Brief von Theodor Reisch an Gustav Hueber in Vöcklabruck:
     Er habe erst heute bei Haslinger (Lienau) die Tantiemen der "VII. Sinfonie" [recte 8. Symphonie] beheben können (342.- M = 402.- K. [vgl. Wechselkurs am 8.7.1911]); zusammen mit der kürzlich eingegangenen Zahlung Gutmanns (506.- K. für 4. und 7. Symphonie und das Quintett) ergäben sich 908.- K. , die er hälftig ihm mit seinen Brüdern und seinem Onkel Ignaz Bruckner überweise.
     Nach dem Schreiben [Gustav Huebers] vom 30.8.1911, demzufolge die Ablösesumme von 10000.- K. für zu niedrig erachtet wird und 12000.- verlangt werden, habe er Lienau empfohlen, sein Angebot auf 5000.- K.  zu erhöhen. Die Berliner Zentrale werde das wohl ablehnen. Auch von der Universal-Edition seinen nicht mehr als 6000.- K. zu erwarten.
     Wenn man den Tantiemenfluss der letzten 5 Jahre (1907 1177.-, 1908 2260.-, 1909 680.-, 1910 371..- und 1911 908.-, zusammen 4796.- K.) zugrundelege, seien für die nächsten 15 Jahre noch 14400.- Tantiemen zu erwarten. Angesichts des verlegerischen Risikos und der Befürchtung, dass knapp vor Auslaufen der Schutzfrist weniger erlöst werden wird, sei Huebers Forderung von 12000.- K. eher zu hoch gegriffen. Er, Reisch, empfehle, mit 10000.- K. Ablösesumme zufrieden zu sein (*).
 
Brief von Theodor Reisch an Ignaz Bruckner:
     Von den Tantiemen für das Jahr 1910 (908.- K.) erhalte er 454.- zugesendet. Beiliegend eine Abschrift des Schreibens an den Neffen Gustav Hueber [siehe unter (*)] wegen der Tantiemen-Verhandlungen (**).

 


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 191109145, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-191109145
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11