zurück 2.4.1913, Mittwoch ID: 191304025

Aufführung der 5. Symphonie durch das Wiener Konzertvereinsorchester unter Ferdinand Löwe im Großen Musikvereinssaal in Wien. Solist in Ernst von Dohnányis Konzertstück für Violoncello ist Paul Grümmer (*).

[Vielleicht auch später! Die Datierung ist noch ungeklärt]
Besprechung des 1. Meininger Konzerts [4. Symphonie am 1.4.1913] im Meininger Tageblatt, signiert "-z-" (Adolf Menzel):
"                    Meininger Musikfest.
[... über das 1. Kammermusikkonzert ...]
               1. Orchesterkonzert, 1. April 1913. 
     
Das Programm dieses Konzertes zeigt in seinen instrumentalen Nummern, also abgesehen von der mit Rücksicht auf Abwechslung eingeschobenen Arie Mozarts, unverkennbar einen stark ausgeprägten musikgeschichtlichen Zug. Es stellt an den Anfang eine Suite von Bach, an das Ende eine Symphonie von Bruckner, bringt also eine Form, welche als Vorläufer der Symphonie zu gelten hat, zu einer modernsten Vertreterin dieser Gattung in Gegensatz und vermittelt zwischen beiden durch Regers Konzert im alten Stil d. h. durch ein Werk, welches die alte Form des concerto grosso mit modernem Inhalt erfüllt. Unstreitig liegt in dieser Zusammenstellung allein schon etwas ungemein Anregendes.
     [... über Bachs D-Dur-Suite …].  Die Besprechung der Brucknerschen Es=dur=Symphonie sei nun hier gleich angefügt, wofür sich der Grund aus den einleitenden Worten zu diesem Bericht ergibt. Da ich neulich über die Eigenart Bruckners, seine Art des Schaffens gelegentlich der Aufführung seiner D=moll=Symphonie mich im Allgemeinen geäußert habe [am 12.3.1913 über die 3. Symphonie], so kann ich auf die heute vorgetragene Symphonie selbst etwas näher eingehen. [... über den Begriff der „Romantik“ (Waldromantik) und ihren Niederschlag in der Symphonie ... die einzelnen Sätze ... über Regers Konzert im alten Stil op. 123 …]. Am Schluß des Konzerts aber dröhnte das Haus unter den nicht enden wollenden Beifallskundgebungen der Hörer; sie galten der Kapelle und vor allem unserem neuernannten Generalmusikdirektor, dem auch ein herrlicher Lorbeerkranz überreicht wurde. So nahm das erste Orchesterkonzert in allen seinen Teilen einen voll gelungenen und glänzenden Verlauf.     -z-" (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 191304025, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-191304025
letzte Änderung: Aug 06, 2024, 21:21